[ 26. April 2014 ]

AUSSCHREIBUNG – Sounddesigner | Berlin

Subject: Ausschreibung Sounddesigner | Berlin
Date: Wed, 16 Apr 2014
From: RodewaldFoest Produktion GbR

SOUNDDESIGNER GESUCHT | ICH HEIßE ANNA? ein performatives abendbrot zum
thema demenz

INHALT

Was ist Denken? Was lässt uns Denken? Wie denken wir? Was braucht das
Denken, um zu denken? Und vor allem wie definiert und verändert sich das
Verhältnis eines demenziell erkrankten Menschen zu seinem Denken? Der
Performer Holger Foest als Gastgeber, Alltagsroutinier und Denkphilosoph
lädt zehn Zuschauer pro Vorstellungen zum gemeinsamen Abendbrot in eine
Wohnung ein. Inmitten dieses Gemeinschaftserlebnisses ereignet sich das
Denken durch ein Livefeature, also Texte in Hörspielfassung, die
Alltagshandlungen in einen philosophischen Kontext unserer
Denkfähigkeiten stellen. Die Alltagssituation wird zur Inszenierung und
sensibilisiert durch die Kenntlichkeit des Denkens die Wahrnehmung zum
Thema Demenz.

Kooperieren tun wir mit der Alzheimer Gesellschaft Berlin e.V. und
stecken gerade in der Recherchephase mit Angehörigen und Experten…

Im März und April stellen wir unsere Fragen zum Denken einem Soziologen,
einem Mediziner, einem Philosophen und einem Zen Meister. In Kooperation
mit der Alzheimer- Gesellschaft Berlin e.V. fragen wir Angehörige, die
ihre demenziell erkrankten Verwandten aktiv betreuen: Wie definiert und
verändert sich das Verhältnis eines demenziell erkrankten Menschen zu
seinem Denken? Aus der Recherche entstehen Texte, die Vorgänge des
Denkens im Einzelnen nicht nachahmen wollen, aber eine künstlerische
Annäherung versuchen mit Text formal im Verhältnis zu Denkprozessen
umzugehen.

ICH HEIßE ANNA? oszilliert zwischen der Freiheit der Improvisation
und der Inszenierung von Bild, Text und Sound von Alltagskultur. Für
dieses Changieren zwischen den Polen möchte RodewaldFoest Produktion mit
einem Sounddesigner zusammenarbeiten, der am „Sound des Denkens“ im
Bezug zu den Texten forscht und auf die inszenierten Denkereignisse
neben den improvisierten Alltagssituationen live in der Vorstellung
reagiert.

In einer Wohnung beim Abendbrot über das Denken philosophieren…

Das Abendbrot als kollektives Ereignis zelebriert als Ritual den
Gemeinschaftssinn: Brot aufdecken, den Käse und Wurstteller garnieren,
Kohlrabi und Tomaten wahlweise. Einen Ort der Kommunikation schaffen,
der das Thema Demenz, das sukzessive Entgleiten des Individuums aus der
Gemeinschaft auffängt. Mit dem Aufführungsort, einer ca. 40 Quadratmeter
großen Wohnung wie auch mit der Festsetzung der Anzahl von zehn
Zuschauern setzen wir uns mit dem privaten Raum auseinander, um mit
Begriffen wie Gewohnheit, aber auch Gemütlichkeit in Interaktion mit
Alltagskultur zu treten.

Im Sommer, wenn man die Fenster in Oberschöneweide aufmachen kann…

Proben ab dem 20. Mai 2014.
Endproben 1.-19. Juni
Premierentag 20. Juni um 18h und 21h
Weitere Vorstellungen 21. Juni bis 28. Juni 18h +21h (außer 21+22 Juni
zwei Extravorstellungen um 15h)

Vergütung

Wir haben einen Antrag an die Dezntrale Kulturförderung im Bezirk für
das Honorar des Sounddesigners gestellt von 1700€. Entscheidung Mitte
Mai. Ansonsten Einnahmenbeteiligung.

Kontakt & Bewerbung

Bei Interesse freuen wir uns über Soundproben, Web- und Vidoelinks, Vita
etc.

Material bitte an:
Marie Rodewald & Holger Foest
info@rodewaldfoest.com