Zukunftsmusik – im hier und jetzt oder nie – Wendepunkte


3CD Box Set!
DEGEM CD 19: Zukunftsmusik
Kurator: Tobias Hagedorn
DEGEM CD 20: im hier und jetzt oder nie
Kuratorin: Anne Wellmer
DEGEM CD 21: Wendepunkte
Kurator: Folkmar Hein
Grafische Gestaltung: Marc Behrens
Vertrieb: EDITION DEGEM
Jubiläumsausgabe zum 30-jährigen Bestehen der DEGEM!

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DEGEM CD 19 Zukunftsmusik
Kuratiert von Tobias Hagedorn

Die unmittelbar bevorstehende Zukunft spielt in Musik immer eine wichtige Rolle. Während des Hörens von Musik können wir eine Erwartungshaltung entwickeln, die entweder erfüllt oder nur in Teilen erfüllt wird oder aber ganz und gar unerfüllt bleibt.
Ästhetisch gesehen kann eine Musik auch wegweisend für die Zukunft sein. Vielleicht sind in der Musik Überlegungen enthalten, die sich heute noch nicht verbal vollkommen benennen lassen und damit eine Zukunft anstoßen, die sonst nicht zur Wirklichkeit werden würde.
Zukunftsmusik ist auch ein Ausdruck dafür, dass etwas noch in ferner unerreichbarer Zukunft liegt. Aber es ist vielleicht schön, in utopischen Fantasien zu schwelgen, um Ziele zu erahnen, für die es sich lohnt, bestimmte Wege einzuschlagen.

01 Jorge García del Valle Méndez: Dead Bichitos 8:18
02 Kirsten Reese: Future unedited 4:17
03 Ulf Pleines: Leverage Threshold 5:03
04 Junyu Guo: Unfinished Daydream 4:08
05 Verena Hentschel: Escalation 5:02
06 Andreas H. H. Suberg: Elektrische Braut 5:56
07 Théo Pozoga: Room 4 Growth 10:01
08 Greg Beller: Yohkoh 8:30
09 Monika Golla: silent solitaire 3:46
10 Ben Meerwein: Sweet Home 4:15
11 Ludger Kisters: Takutaku – a story line, part II 8:52
12 Florian Hartlieb: a l’arme 5:56

Weitere Infos in der EMDoku


DEGEM CD 20 im hier und jetzt oder nie
Kuratiert von Anne Wellmer

Die vergangenen Jahre haben der ganzen Welt vor Augen geführt, wie wenig Gewissheit es gibt, dass unsere vertrauten Wirklichkeiten wahr und wirklich bleiben. Weltweit werden Autokraten demokratisch gewählt, die, wenn sie einmal an der Macht sind, in ihren Ländern Gewaltenteilung und demokratische Strukturen aushebeln. Mit der sich rapide beschleunigenden Klimakrise häufen sich Wetterextreme und schrumpfen Lebensräume und Artenvielfalt. Wir stecken mitten in einer Pandemie. Die einen rufen, dass sich etwas ändern muss, und zwar schnell, wenn wir die Welt vorm Untergang noch retten wollen. Die andern haben Angst davor, dass sich etwas ändern könnte und flüchten sich in Verschwörungs- theorien und fake news. Was ist jetzt wichtig und richtig? Das bestehende zu schützen? Neue Wege zu gehen? Zu meditieren? Zu kämpfen? Gibt es noch einen Weg heraus aus der Polarisierung?
im hier und jetzt oder nie ist ein gutes Beispiel dafür, dass unterschiedliche Perspektiven einander er- gänzen können, um im Zusammenspiel völlig gegensätzlicher Kräfte etwas Neues entstehen zu lassen. Die zwölf Kompositionen auf der CD bilden gemeinsam eine Art musikalische Suite, die wie in einer Frage zu enden scheint, die unbeantwortet bleibt.

01 Christian M. Fischer: Totes Holz (2021) 5:42
02 Maria Pelekanou: Nach der Stille (2020) 4:41
03 Donna Maya: Kammer:Schatz (2021) 3:41
04 Antje Vowinckel: Gipfeltreffen (2020) 10:21
Voice: Ensemble Maulwerker*
05 Karl F. Gerber: Approaches Re-Assembled (2020/2021) 5:18
– Edited By: Friedemann Von Rechenberg
– Flute, Alto Flute: Karina Erhard
06 Elisabeth Schimana: Sternenstaub/Ausschnitt aus Explosionen (2009/2021) 5:41
07 Klarenz Barlow: Approximating Pi (2007) 10:00
08 Clemens von Reusner: rückbau (2011) 4:56
09 Sabine Schäfer: Europa – so nah, so fern (2021) 7:35
– Engineer: Jannis Lehnert
– Recorded By Jacqueline Butzinger
– Voice: Ekaterina Maroysheva
10 Javier Alejandro Garavaglia: Miniaturstück I (2010) 4:02
11 Solidarity Noise Project: Solidarity Noise (2021) 6:05
– Coordinator: Joshua Weitzel
12 Niayesh Ebrahimi: Impermanence (2021) 5:00

Weitere Infos in der EMdoku


DEGEM CD 21 Wendepunkte
Kuratiert von Folkmar Hein

Die Jahre 1989 bis 1994 setzten mehrfach Akzente: Politisch brachten sie die friedliche „Wende“ mit einer Vielzahl von Vereinsgründungen im deutschen Musikleben (die Gründung der DEGEM 1991 war Teil davon), und es ereigneten sich noch andere Wendepunkte, die rein zufällig mit dem politischen zu- sammentrafen: der Vollzug des analog-digitalen Umbruchs und – wieder eher zufällig – die Einwirkung von Klangkunst bzw. Klanginstallation, die nach einem langen Crescendo, beginnend 1980 mit der Ausstellung Für Augen und Ohren in der AdK Berlin, endlich „angekommen“ war.
Komponenten dieses bewegenden Wandels begegnen wir auf der DEGEM-Jubiläums-CD Wendepunkte. Die sieben versammelten Autoren bezeugen jeweils ihre Anteile an den oben grob charak- terisierten Wandlungen, die ich noch aus der Sicht des damaligen DEGEM-Vorsitzenden beleuchten möchte, nämlich ihre begleitenden Leistungen, vor allem in der Ausbildung und damit für die nächsten Generationen. Diesen Autoren möchte ich danken (schade, dass rein technisch viele nicht berücksich- tigt werden konnten, denen wir ebenfalls zu danken haben).

01 Robin Minard: Qikiqtaaluk for Wilson (2014) 6:20
– Voice: Becky Kilabuk, Kiah Hachey
02 Ludger Brümmer: Le tombeau de Maurice (1992) 11:02
03 Orm Finnendahl: Madrigalbuch IV/2 (2010) 13:20
– Bassflöte: Dietmar Wiesner
04 Johannes S. Sistermanns: UnFutur (2012) 9:21
05 Wilfried Jentzsch: Piano_Evolution (1970, 2020) 10:15
06 Georg Klein: Transition (2001/2021) 8:45
– Voice: Angela Winkler, Otto Sander
07 Christina Kubisch: Schall und Klang (2017) 12:24
– Synthesizer – Eckehard Güther
– Voice: Hermann Scherchen, Kathrin Röggla

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