[ 16. März 2012 ]

BAYREUTH – Call for Papers: Sound und Performance, Oktober 2012

Von: „Sound&Performance 2012“
Datum: 16. März 2012 12:54:08 MEZ

CALL FOR PAPERS

SOUND AND PERFORMANCE

11. Jahrestagung der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, Universität
Bayreuth, 4.-7. Oktober 2012

http://www.sound2012.org

DEADLINE FüR EINREICHUNGEN, 15. Mai 2012.

KEYNOTE SPRECHER:

• Philip Auslander
• David Roesner
• Viktoria Tkaczyk
• Bettina Schlüter

RAHMENPROGRAMM
„Work in Congress“ Performance von Clemens Sienknecht mit Studierenden der
Uni Bayreuth
Panel discussions

Führungen

Markgräfliches Opernhaus
(http://www.bayreuth-wilhelmine.de/deutsch/opernh/index.htm)

Wagner-Festspielhaus
(www.bayreuther-festspiele.de/deutsch/einblicke/fuehrungen_durch_das_festspielhaus_41.html)

PROFIL
Aktuelle Tendenzen in der Theater- und Musikwissenschaft deuten darauf
hin: Mit den Begriffen ‚Sound’ und ‚Performance’ zeichnet sich eine neue
Perspektive auf akustische Aufführungskulturen ab. Die Konvergenz
elektronischer Medien, die Vermischung und Entgrenzung der darstellenden
Künste sowie eine unübersehbare Ästhetisierung der Lebenswelt liefern uns
stets neue Beispiele, vom Sounddesign eines Klingeltons über die
Mikroports im Sprechtheater hin zum dolby-surround Erlebnis in Kino oder
im Musiktheater. Sounddesign und performative Kultur gehen Hand in Hand.
Diese Entwicklung, deren Ende nicht abzusehen ist, stellt die Disziplinen
offensichtlich vor neue Aufgaben. Von besonderer Bedeutung ist, dass der
Begriff ‚Sound’ in seiner gesamten semantischen Bandbreite einen
grundlegenden Wandel von Wahrnehmungskonventionen bezeichnet. Dieser
Wandel wird etwa ersichtlich in jenen Momenten, da man in eine künstliche
Welt ‚eintaucht’. Die Immersion, wie man sie mit Mp3-Playern suggerieren
kann oder in der Clubkultur inszeniert findet, basiert dabei häufig vor
allem auf performativen und akustischen Prinzipien. Mit ‚Sound’ wird also
jene leibliche und sinnliche Dimension assoziiert, da ein Zuhörer sich als
Teil eines Hörraums erfährt, in dem die eindeutige Ortung von
Klangquellen, von Stimmen oder Tönen suspendiert erscheint.
Die Forschung zur Performativität hat auf den Aspekt von ‚Sound’ in
vielfacher Weise reagiert. Es eröffnet sich ein neues Terrain der theater-
und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen, anhand derer die akustischen
Phänomene wie Stimme, Klang(raum), Resonanz, Rhythmus und Bewegung als
Charakteristika von Aufführungen untersucht werden:

o Welche akustische Dimension haben Kulturen des Performativen?
o Nach welchen akustischen Prinzipien sind performative Prozesse im
Tanz,
im Musiktheater oder im Sprechtheater organisiert?
o Wie verändert sich die Kultur des Hörens in historischer
Perspektive?
o Ist ‚Sound’ analog zum Performativen ein geeigneter
kulturwissenschaftlicher Begriff, um ein spezifisches Übertragungsmoment
oder eine Atmosphäre zu analysieren?

Der Kongress zielt darauf ab, ein neues Spektrum der Fragen und
Forschungsansätze unter dem Titel „Sound und Performance“ erstmals zu
versammeln und interdisziplinär zu diskutieren. Im Zentrum steht dabei die
Annahme, dass ‚Sound’ und ‚Performance’ Begriffe sind, welche die
Vorstellung dessen, was ‚Musik’ oder ‚Theater’ sei, grundsätzlich
problematisieren. Sie sind also geeignet, dem Wandel und der Dynamik der
akustischen Dimension von Aufführungen gerecht zu werden.
Die leitende Überlegung ist es, unter dem Begriff ‚Sound’ ein komplexes
und sich entfaltendes kulturwissenschaftliches Forschungsfeld zu
verstehen, welches durch das enger gefasste und bereits etablierte Konzept
der Performance/Performativität jeweils spezifisch erschlossen werden
soll.

Für eine fokussierte Beschäftigung mit spezifischen Themen des
Arbeitsfeldes Sound und Performance schlagen die Veranstalter folgende
thematische Sektionen vor.

Theoretische Ansätze der Erforschung von Sound und Performance.

Ästhetik von Sound und Performance

Historiografie von Sound und Performance

Politik durch Sound und Performance

Weitere Themenvorschläge sowie die Organisation thematischer Panels im
Vorfeld sind den Veranstaltern willkommen.

Themenvorschläge für Vorträge (20 Min.) oder Panels (90 Min.) sind in
Deutsch oder Englisch als Abstracts im Umfang von 250 Wörtern neben einer
kurzen Angabe zur Affiliation bis zum 15.5.2012 unter folgende Adresse
einzugeben: http://www.sound2012.org.

Kontakt:
Sound und Performance
Theaterwissenschaft Bayreuth
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ernst, Prof Dr. Anno Mungen
Sound2012@uni-bayreuth.de
http://www.sound2012.org

Nora Niethammer (Kongressbüro)

Links:
Theaterwissenschaft Bayreuth
http://www.theaterwissenschaft-ernst.uni-bayreuth.de
Theaterwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Musiktheaters
http://www.ls-theaterwissenschaft.uni-bayreuth.de/de/index.html
Forschungsinstitut für Musiktheater

http://www.fimt.uni-bayreuth.de/de/index.html

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