[ 9. August 2010 ]

BERLIN – Einladung zum Hörversuch, TU-Berlin, Fachgebiet Audiokommunikation

Hallo liebe AudioenthusiastInnen,

Ich lade euch hiermit zu einem Hörversuch ein, der das Ende einer
dreijährigen Entwicklungsphase markiert.

Die Aufgabe ist diesmal besonders einfach: Ihr dürft 100 x entscheiden
ob ihr einem realen Lautsprecher oder dessen binauraler Simulation
gelauscht habt.
Dazu wird euch ein Potpourri der besten Musik der 60er, 70er, und 80er
(und weitere Audiobeispiele) angeboten.

Der gesamte Versuch dauert maximal 30 Minuten.
Ich bin dabei diesmal vor allem an Teilnehmern interessiert, die mit der
binauralen Simulation bisher wenig oder gar keine Erfahrung haben aber
trotzdem über einen gewissen musikalischen Background verfügen.
Tonmeister, Musiker, AK-Studenten sind besonders gern gesehen.

Ich kann euch Versuchstermine vom 18.-21.08. im Halbstundentakt
anbieten. Einen Google-Kalender mit der Übersicht freier Zeitslots
findet ihr unter:

http://www.google.com/calendar/embed?src=a7bpn6frk7jcfgd7lu7ue79cpc%40group.calendar.google.com&ctz=Europe/Berlin

Biete schickt mir einfach emails mit euren Wunschterminen, ich werde die
dann umgehend bestätigen.

Vielen Dank für eure Mithilfe, es grüßt

Alex Lindau

PS: unten finden Interessierte schonmal die Versuchsinstruktionen

PhD Student

Technical University of Berlin
Institute for Speech and Communication
Department for Audio Communication
Einsteinufer 17
D-10587 Berlin
Germany

Room: EN 107
Tel : ++49 30 314 787 80
fax: ++49 30 314 211 43
mobile: ++49 176 7876 1976

http://www.ak.tu-berlin.de/menue/mitarbeiterinnen/wissenschaftliche_mitarbei
ter/alexander_lindau/

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Hörversuch Auralisation, 18.-21. August 2010
Audimax TU Berlin, A. Lindau

Liebe/r TeilnehmerIn,

Im heutigen Hörversuch geht es darum, über Lautsprecher dargebotene
Klangereignisse von über Kopfhörern wiedergegebenen zu unterscheiden.
Dazu wurden in diesem Saal fünf betriebsfähige Lautsprecher aufgebaut.
Diese werden im Hörversuch zufallsvariiert sowohl tatsächlich benutzt, als
auch – als interaktive binaurale Simulationen – über Kopfhörer dargeboten.
Die Kopfhörer sind akustisch transparent, so dass sie während des gesamten
Versuchs nicht abgenommen werden müssen.

Ihre Aufgabe („ … sollte Sie diesen Fall übernehmen, Cobra“) ist es, nach
jedem Audiobeispiel zu entscheiden, ob dieses gerade über einen der realen
Lautsprecher wiedergegeben wurde oder nicht (siehe Abbildung).

Dazu werden Ihnen hintereinander 100, je ca. fünf Sekunden lange
Audiobeispiele unterschiedlichen Inhalts vorgespielt. Sie selbst bestimmen
den Beginn der Präsentation mit dem Drücken des „Weiter“-Buttons. Während
der Präsentation eines Stimulus’ sind Kopfdrehungen nach links und rechts in
einem Winkelbereich von ±80° erlaubt und ausdrücklich erwünscht. Die
Darbietungen werden nicht wiederholt. Drücken Sie also erst „Weiter“, wenn
Sie sich konzentriert fühlen.

Die Abfolge und damit auch das Gesamtverhältnis von realen und simulierten
Darbietungen wird für jeden Teilnehmer per Zufall neu bestimmt und ist so
weder Ihnen, noch dem Versuchsleiter bekannt. Obwohl bei der Erzeugung von
einem Verhältnis von 50:50 beider Alternativen ausgegangen wird, kann das
Verhältnis in Ihrem Versuch sowohl ausgewogen, wie auch einseitig zu Gunsten
einer der beiden Darbietungsarten verschoben sein. Vermeiden Sie bei Ihren
Entscheidungsfindungen bitte Vorannahmen darüber, wie oft oder auch wann
welche der beiden Darbietungsarten wohl auftreten werde. Versuchen Sie
stattdessen, jede Einzelentscheidung so unabhängig wie möglich von Ihren
vorangegangen zu fällen.
Auf diese Weise vermeiden Sie es den so genannten „Spielerfehlschlüssen“ zu
erliegen, bei denen z.B. angenommen wird, dass
– ein zufälliges Ereignis wahrscheinlicher werde, wenn es längere Zeit nicht
eingetreten ist, oder
– ein zufälliges Ereignis unwahrscheinlicher werde, wenn es längere Zeit
nicht eingetreten ist;
– ein zufälliges Ereignis wahrscheinlicher werde, weil es eben schon einmal
eingetreten ist, oder
– ein zufälliges Ereignis unwahrscheinlicher werde, weil es eben schon
einmal eingetreten ist.

Diese im Alltag verbreiteten Fehlbeurteilungen beruhen auf der impliziten
Annahme, dass Abweichungen im erwarteten Verhalten einer Reihe zufälliger
Ereignisse in unmittelbar nächster Zeit durch gegensätzliche Abweichungen
ausgeglichen werden müssten. Wie im fairen Münzwurfexperiment gilt in
unserem Experiment jedoch, dass die Auftretenswahrscheinlichkeit beider
Alternativen bei jedem „Wurf“ erneut 50:50 beträgt und daher keine
Abhängigkeit von vorangegangenen Präsentationen besteht.