[ 30. Oktober 2014 ]

BERLIN – Gespräch über elektroakustische Musik am 4. November um 19 Uhr im Institut français

Von: „Mirella Fuchs [bureauexport]“
Datum: 30. Oktober 2014 12:35:19 MEZ

Hören wir mit anderen Ohren?
Eine Entdeckungsreise in die deutsch-französische Musik

Gesprächsreihe im Institut Français
4. November, 19 Uhr

Liebe Freunde der elektroakustischen Musik,

nach zwei erfolgreichen Abenden zum 18. und 19. Jahrhundert führen wir unsere Reihe fort und freuen uns, Sie zu unserem dritten Salon am 4. November um 19 Uhr einzuladen. Uli Aumüller widmet sich diesmal mit seinen Gesprächspartnern Detlef Heusinger (Leiter des Experimentalstudios des SWR) und Christian Zanési (Programmleitung beim Ina GRM) dem Thema:

„1977-2013: Elektroakustische Musik diesseits und jenseits des Rheins“

Kurz nach dem 2. Weltkrieg begann der Komponist und Toningenieur Pierre Schaeffer an einer Musik zu arbeiten, die nur auf der Grundlage „konkreter“ Geräuschaufnahmen entstand. Daraus entwickelte sich 1958 die Groupe de recherches musicales (GRM), die bis heute fortbesteht. 1951 wurde auch auf der anderen Seite des Rheins ein Studio für elektronische Musik beim WDR gegründet. 1977 folgte in Paris die Eröffnung des IRCAM – der weltweit wohl größten Forschungseinrichtung für den Einsatz elektronischer und digitaler Techniken. 1971 nahm das „Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung“ in Freiburg seinen Betrieb auf.
Liest man die Selbstdarstellungen dieser Institutionen im Bereich Neuer Musik und Elektroakustik, fühlt man sich oft in den Anfang des 19ten Jahrhunderts zurückversetzt und an die musikästhetischen Ideen von E.T.A. Hoffmann oder Héctor Berlioz erinnert. Hoffmann etwa fabulierte über den „Wunderraum der Klänge“, der seine Zuhörer in ein „akustisches Zauberreich“ entführe. Ähnliche Begriffe verwenden die elektroakustischen Studios noch heute – vielleicht weil sie 200 Jahre nach Hoffmann und Berlioz hoffen, deren musikalische Träume mit den unendlichen Möglichkeiten neuester Klangtechnologie einlösen zu können.
Aber besteht tatsächlich noch ein Spielraum für neue Klänge oder gar Klangwelten, besteht die Notwendigkeit für ein neues Hören? – Und überhaupt: Haben Franzosen und Deutsche in Sache elektroakustischer Musik andere Ohren, bei deren Erfindung die Franzosen die Nase eindeutig vorne hatten?

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in der Maison de France!

Hier finden Sie mehr Informationen zu der gesamten fünfteiligen Gesprächsreihe von Impuls neue Musik:
http://www.impulsneuemusik.com/aktuelles/dritte-veranstaltung-der-gespraechsreihe-hoeren-wir-mit-anderen-ohren-institut-francais-dienstag-den-4-november-um-19-uhr/

Herzliche Grüße,
Sophie Aumüller

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Mirella Fuchs
+49 30 885 902 45 / berlin@french-music.org

bureauexport
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