[ 16. Februar 2011 ]

BERLIN – Jour Fixe der BGNM am 17.02.2011

Von: Ralf Hoyer
Gesendet: Mittwoch, 16. Februar 2011 12:31
Betreff: Jour Fixe der BGNM am 17.02.2011

Galerie Mario Mazzoli
Potsdamer Strasse 132 / 2. Etage (Ecke Bülowstr.)

10783 Berlin

Jour fixe der Berliner Gesellschaft für Neue Musik
gefördert durch
Initiative Neue Musik Berlin
am Donnerstag, 17.2.2011

um 19 Uhr: Neue Musik für Violine

Antje Messerschmidt – Violine
Thomas Gerwin – Live Elektronik
Helmut Zapf: namenlos für Violine (2000)
Susanne Stelzenbach: dualis für Violine solo (2005)
Thomas Gerwin: SubSonusSupra für Violine und Live-Elektronik (2009)

um 20 Uhr: Ralf Hoyer und Arno Lücker (BGNM) im Gespräch mit Holger
Noltze über dessen kontrovers diskutiertes Buch

„Die Leichtigkeitslüge“ (edition Körber-Stiftung, Hamburg 2010)

In der Ankündigung der Körber-Stiftung heißt es zu diesem Buch:
„Klassische Musik gilt als schwierig – und damit eigentlich als
unzumutbar. Medien, Kultureinrichtungen und Bildungsinstitutionen
bemühen sich um einen Imagewechsel. Vermittlung tut not, darüber
herrscht Einigkeit. Über die Frage, wie sie aussehen kann, auch: so
einfach wie möglich. Besser, den Rezipienten nur mit leichten
Musikhäppchen zu füttern, als ihn womöglich ganz zu vergraulen. Die
schwungvoll vorgetragene »Champagner-Arie« gern, die »Kleine
Nachtmusik« auch, »Verklärte Nacht« besser nicht. Den Hörer bloß nicht
überfordern, scheint das Motto. Damit aber, argumentiert Holger
Noltze, geht eine wesentliche Dimension ästhetischer Erfahrung
verloren: die Komplexität. Der Umgang mit Komplexität bedeutet immer
auch, dass man sich anstrengen muss. Doch Anstrengung ist unpopulär;
und wo Beliebtheit, also Marktgängigkeit, zum Maß aller Dinge geworden
ist, darf Schwieriges kaum noch sein. Am Beispiel der Musik diskutiert
Noltze die Frage, warum die Vermittlung von Kultur so oft versagt –
mit dem Furor dessen, der seinen Gegenstand liebt. Denn ohne
Anstrengung wird, so seine These, der Hörer das Beste verpassen: Musik
als Möglichkeit, eine Herz und Verstand befreiende Erfahrung zu
machen. Dafür lohnt sich die Mühe, denn Musik und Kultur sind
Geschenke – aber man bekommt sie nicht geschenkt.“

Holger Noltze, 1960 in Essen geboren, studierte Germanistik,
Hispanistik und Geschichte in Bochum und Madrid. Das Studium schloss
er mit einer Dissertation über den Parzival-Roman von Wolfram von
Eschenbach ab. Während des Studiums begann er seine journalistische
Laufbahn als Printjournalist und schrieb vor allem über Opern für
Stadtmagazine und Zeitungen, sowie Reportagen für ein Magazin. Nach
einem Volontariat arbeitete er ab 1990 im WDR als Redakteur und
Moderator verschiedener Radio-Kulturmagazine. Von 2000-2005 war er
Ressortleiter „Aktuelle Kultur“ beim Deutschlandfunk. Seit 2005 ist
Holger Noltze Professor für „Musik und Medien/ Musikjournalismus“ an
der Universität Dortmund.

Der Eintritt ist frei
Eine Kooperation der Berliner Gesellschaft für Neue Musik und der
Galerie Mario Mazzoli
Galerie Mario Mazzoli
Potsdamer Str. 132, 10783 Berlin
T/F: +49-(0)30-75459560
Mobile: +49-(0)176-61686491
http://www.galeriemazzoli.com
info@galeriemazzoli.com

Group Exhibition „Decay“
21.1.2011 – 12.03.2011
Opening Hours: Tuesday- Saturday, 12:00pm – 6:00pm
Berliner Gesellschaft für Neue Musik e.V.

c/o Ralf Hoyer

Puchanstrasse 7

12555 Berlin

T. +49-(0)30-27017792

http://www.bgnm.de

info@bgnm.de

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