[ 9. Januar 2016 ]

BERLIN – Konzert Berlin PianoPercussion | 16. Januar 2016

Subject: BERLIN – Konzert Berlin PianoPercussion | 16. Januar 2016

Von: Ensemble Berlin PianoPercussion

Betreff: Berlin PianoPercussion | 16. Januar 2016

K O N Z E R T A N K Ü N D I G U N G

Berlin PianoPercussion

16. Januar 2016 | 20:00 Uhr

Konzerthaus Berlin, Werner-Otto-Saal

»Musik am Draht – Teil I«

P R O G R A M M

Hans Tutschku | Winternacht für Klavier, Schlagzeug und Live-Elektronik

(2006)

Chengbi An | Gediao für Klavier und Live-Elektronik (2006)

Miyuki Ito | La transparencia del espacio (III) für zwei Klaviere, zwei

Schlagzeuger und Elektronik (2015)

Wojtek Blecharz | DFRGMNTD (I flow) für zwei Klaviere, zwei Schlagzeuger

und Elektronik (2011)

Orm Finnendahl | Bewegte Beobachtung 3 für zwei Klaviere, zwei

Schlagzeuger und Live-Elektronik (2010/13)

mit

Ya-ou Xie | Leitung, Klavier

Prodromos Symeonidis und Sawami Kiyoshi | Klavier

Adam Weisman und Michael Weilacher | Schlagzeug

Andre Bartetzki | Klangregie

in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Berlin

und mit freundlicher Unterstützung

der Initiative Neue Musik Berlin e.V.

des Deutschen Musikrates

der Pearl River Piano Group

TICKETS: 15 € im VVK oder an der Abendkasse beim Konzerthaus Berlin.

KURZBESCHREIBUNG:

Der Projekttitel ist eine Anspielung auf den Film „Welt am Draht“ von

Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahre 1973. Der Film basierte auf den

Science-Fiction-Roman „Simulacron-3“ von Daniel F. Galouye, der später

ebenfalls als Vorlage für den bekannteren Film „Matrix“ diente.

Inspiration des Buches wie auch der beiden Filme war das gerade

begonnene Computer- oder Digitalzeitalter als gesellschaftliche

Folgeform des Industriezeitalters. Elektronisch erzeugte Simulationen

der Realität, utopische und fantastische Welten und riesige

Supercomputer hatten die damaligen Künstler, nicht nur aus der Literatur

und Filmkunst, fasziniert.

Schauplätze des Films von Fassbinder waren Köln, München und Paris. Es

ist kein reiner Zufall, dass sich gerade dort, in Köln und Paris,

zwanzig Jahre früher eine der wichtigsten musikalischen Innovationen der

letzten hundert Jahre vollzog, nämlich die Entwicklung der

Elektroakustischen Musik. Der Begriff umfasst Neue Musik, die durch

elektronische Mittel erzeugt wird und so im Gegensatz zur Instrumental-

und Vokalmusik steht. Als unmittelbare Frucht von ihr entstand ebenfalls

Anfang der fünfziger Jahre die „Gemischte Musik“ (Musique mixte). Das

ist die Verkoppelung von Instrumental- bzw. Vokalklängen mit

elektronischen. Zehn Jahre später entstand weiter der Gattungszweig

„Live-Elektronik“, bei dem die Interpreten während der Aufführung

elektronische Klänge in Echtzeit beeinflussen. Dadurch kommt die

Elektroakustische der Instrumentalen Musik näher, und die Zeitgestaltung

wird freier und stärker vom Interpreten bestimmt.

Seitdem unterlagen alle diese Musikformen einer raschen Entwicklung, die

zur Entwicklung des Computers und der digitalen Welt parallel verlief.

Es gibt heutzutage in jedem Kontinent, wo die Neue Musik präsent ist,

eine Vielzahl von Zentren und Studios für Elektroakustische Musik, in

denen nach neuen Klängen und Verarbeitungsmethoden geforscht wird. In

den zwei Konzerten unseres Projektes präsentieren wir die klangliche und

technische Vielfältigkeit, die die Gemischte Musik des 21. Jahrhunderts

charakterisiert.