[ 12. Juli 2012 ]

BERLIN – Maryanne Amacher – Ausstellung, Workshop, Konzerte, Performances

Von: „Straebel | TU Berlin“
Datum: 12. Juli 2012 01:02:10 MESZ
Betreff: [ak-events] Maryanne Amacher – Ausstellung, Workshop,
Konzerte, Performances

Maryanne Amacher
“Intelligent Life”
Ausstellung, Workshop, Konzerte, Performances

Eröffnung: 13.7., 19-21h

Ein Projekt des Berliner Künstlerprogramms, kuratiert von Axel John
Wieder in Zusammenarbeit mit Bill Dietz, Micah Silver und Robert The
(Maryanne Amacher Archive, Kingston, NY)

Die Ausstellung stellt das Werk der amerikanischen Komponistin und
Künstlerin Maryanne Amacher (1938-2009) vor, die zu den
einflussreichsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musik zählt.
Amacher studierte in den 1960er Jahren bei Karlheinz Stockhausen,
arbeitete in den 1970er und 1980er Jahren mit John Cage und Merce
Cunningham zusammen und war Fellow am Center für Advanced Visual
Studies am MIT in Cambridge/MA. Sie experimentierte früh mit der
Beziehung von Klang und Raum und erforschte die physiologischen
Bedingungen des Hörens. Zu Berlin hatte Amacher spätestens seit ihrem
einjährigen Berlin-Aufenthalt als Stipendiatin des Berliner
Künstlerprogramms des DAAD 1986 eine enge Beziehung und realisierte
zahlreiche Projekte in der Stadt, die einen großen Einfluss auf die
Berliner Szene hatten. Trotz ihrer aktiven Rolle und ihres großen
Einflusses auf jüngere KünstlerInnen als eine Art „Künstler-Künstler“,
nicht zuletzt aufgrund ihrer langen Lehrtätigkeit, ist Maryanne
Amacher bis heute in Europa vor allem einem spezialisierten Publikum
bekannt.

Die Ausstellung „Intelligent Life“ zeigt erstmals einen umfassenden
Überblick mit selten gezeigten Archivmaterialien, Fotografien,
Partituren und Tonaufnahmen der Künstlerin. Im Zentrum der
Präsentation stehen zwei umfangreichen Werkgruppen, die Serie „City-
Links“ (1967-1988) und „Intelligent Life“, an der Maryanne Amacher
seit den 1980er Jahren intensiv arbeitete, die beide mit den
Möglichkeiten neuer Technologien experimentieren. Die Ausstellung
verfolgt den interdisziplinären und forschenden Arbeitsansatz von
Maryanne Amacher und untersucht ihren Einfluss auf die zeitgenössische
künstlerische und musikalische Praxis.

Als Teil der Ausstellung finden ein Workshop mit Musiker/innen und
Künstler/innen statt, in dem verschiedene Möglichkeiten einer
Aufführungspraxis für Maryanne Amachers Werk diskutiert und erprobt
werden. In ihrem unveröffentlichten Skript „Intelligent Life“
skizzierte Amacher ein zukünftiges Labor, „Supreme Connections, Inc.“,
das sich mit radikaler Klangforschung beschäftigt. In Anlehnung an
diese imaginäre Institution untersucht der Workshop Amachers
Arbeitsmaterialien und –methoden, um Modelle für die zukünftige
Präsentation ihrer Werke zu entwickeln. An zwei Samstagen werden
„Ergebnisse“ dieses Amacher-Studienzentrums öffentlich präsentiert,
zusammen mit Vorträgen, Diskussionen und Konzerten.

Workshop: “Supreme Connections Laboratory”
16.-29.7. 2012
Kleiner Sendesaal, Funkhaus Nalepastraße

Bill Dietz, Daniel Fishkin, Micah Silver, Sergei Tcherepnin, Stefan
Tcherepnin, Robert The, Daniel Teige und Gäste

Sa, 21.7. 15-24h
Vorträge und Performances

Sa, 28.7. 15-24h
Vorträge und Performances

Konzerte und Filmpräsentation

Do, 19.7., 19h
Konzert Ensemble Zwischentöne, „Glia“ (2006), Maryanne Amacher,
Sieben Instrumente und Elektronik, Aktionsraum, Hamburger Bahnhof

Sa, 18.8., 19h
Frederic Rzewski, Marianne Schröder und Gäste
Konzert um das Stück „Petra“ (1991) von Maryanne Amacher,
Variationen für zwei Pianos, Aktionsraum, Hamburger Bahnhof

Mi, 22.8., 19.30h
Doppelprojektion „Torse“
(55 min., Regie: Charles Atlas, Choreographie: Merce Cunningham,
Musik: Maryanne Amacher). Kino Arsenal

Weitere Information zu den Veranstaltungen finden Sie auf http://www.daadgalerie.de

In Zusammenarbeit und mit freundlicher Unterstützung von:
Kulturabteilung der Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin;
Elektronisches Studio der Technischen Universität Berlin, Fachgebiet
Audiokommunikation; Freunde Guter Musik Berlin e.V.; Nationalgalerie
im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin; Arsenal –
Institut für Film- und Videokunst e.V.

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