MUSIK IM FREIEN
Drei Konzerte für Carillon und/oder Elektronik
09. und 10.07.2011
Carillon im Tiergarten Berlin
Eine Veranstaltung von Carillon Concerts Berlin in Kooperation mit dem Elektronischen Studio der TU Berlin, Fachgebiet Audiokommunikation, und Deutschlandradio Kultur.
Initiiert von Jeffrey Bossin, der das Carillon im Tiergarten projektiert hat und dort seitdem als Carilloneur arbeitet, und Folkmar Hein, Leiter des Elektronischen Studios der TU Berlin bis 2009, finden seit 1988 – knapp 1 Jahr nach der Fertigstellung des Carillons – immer wieder Konzerte für Carillon und Elektronik statt. In nahezu jedem dieser bisher insgesamt 8 Konzerte gab es auch Uraufführungen, deren elektronischer Teil zumeist im Elektronischen Studio realisiert wurde.
So wird es auch in diesem Jahr wieder ein neues Werk geben, das diesmal nicht nur speziell für das große Carillon im Tiergarten mit seinen 68 Glocken über 5 1/2 Oktaven sondern auch für dessen Umgebung geschrieben wurde. Der Kölner Komponist hans w. koch bindet in dieser ortsspezifischen Komposition (ein Konzept, das man sonst eher aus den Bereichen Klangkunst oder Architektur kennt) die Klänge des Berliner Hauptbahnhofs ein, die in Echtzeit zu einer Partitur für den Carillon-Spieler umgewandelt werden.
In den insgesamt 3 Konzerten werden auch einige ältere für dieses Carillon entstandene Werke wiederaufgeführt und durch elektroakustische Kompositionen erweitert, die auf je andere Weise Bezüge zum Carillon, zum Tiergarten oder zum Bahnhof herstellen.
Am Sonntag wird außerdem der gegenwärtige DAAD-Gastprofessor für Computermusik am TU-Studio, Douglas Repetto aus New York, in einer live-elektronischen Performance mit einem selbstentwickelten elektromechanischen Instrument eine weitere Brücke zwischen den unterschiedlichen Klangwelten schlagen.
Mehr über die Geschichte des Carillons und die vergangenen Konzerte hier:
http://www2.ak.tu-berlin.de/Geschichte/themen/Carillon.html
SAMSTAG, 9. JULI 2011
17 Uhr
Musik für Carillon und Elektronik
Jeffrey Bossin: Electronic Ringing (2009)
Ricardo Mandolini: Vox veterrima (1988) für Carillon und 3-Kanal-Tonband *
Mario Verandi: Acariciando lo áspero (2005) für Carillon und Tonband
Ed Osborn: Elevation (2001)
* Produktion des Elektronischen Studios der TU
23 Uhr
Elektroakustische Musik
Jeffrey Bossin: Electronic Ringing (2009)
Robin Minard: Kurzgeschichte (2011/UA)
François Bayle: Trois Andantes – Couleurs Froissées, Lune Floue, Bouffées
aus Les Couleurs de la Nuit (1982)
Annea Lockwood: Tiger Balm (1970)
Frederic Rzewski: Zoologischer Garten (1966)
SONNTAG, 10. JULI 2011
15 Uhr
Musik für Carillon und/oder Elektronik *
Douglas Repetto: celestial mechanics (2011/UA) live-elektronische Performance
hans w. koch: berlin bahn bells (2011/UA) für carillon, tonübertragung vom hauptbahnhof und live-elektronik **
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Dieses Konzert wird vom Deutschlandradio Kultur live übertragen.
Sendefrequenzen: LW 153 und 177 kHz / MW 990 kHz
Livestream unter http://www.dradio.de
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ein knapper kilometer luftlinie liegt zwischen dem berliner hauptbahnhof und dem carillon im tiergarten. bei günstigem wind kann man das carillon vor dem bahnhof hören, nicht aber umgekehrt. in berlin bahn bells werden klänge des hauptbahnhofes mikrophoniert und per funkstrecke zum carillonturm übertragen. dort werden sie zum einen über lautsprecher wiedergegeben, zum anderen wird daraus mittels elektronischer analyseverfahren für den carilloneur jeffrey bossin in echtzeit eine partitur erzeugt. wie aus einem klavierauszug spielt er die klingende realität der bahnhofswelt auf dem carillon nach. gelegentlich tritt dabei der klang der glocken wieder in das system ein, wenn er von den mikrophonen am bahnhof eingefangen wird.
JEFFREY BOSSIN – Carillon
ELEKTRONISCHES STUDIO DER TU BERLIN
Eintritt frei
Carillonturm beim Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee/Große Querallee
Fahrverbindungen: U-Bahn Bundestag, Hauptbahnhof, Bus 100, M85
http://www.carillon-berlin.de
http://www.ak.tu-berlin.de/studio
Mit Unterstützung durch:
Initiative Neue Musik Berlin, ohrenstrand.net, Deutsche Bahn und Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
ohrenstrand.net wird gefördert durch das Netzwerk Neue Musik, ein Förderprojekt der Kulturstiftung des Bundes, und die Kulturverwaltung des Landes Berlin.
TU Berlin | Elektronisches Studio
Fachgebiet Audiokommunikation
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Einsteinufer 17c | E-N 324
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Unsere Mailinglisten informieren über Veranstaltungen des Studios und allgemeine Belange der Audiokommunikation:
http://www.ak.tu-berlin.de/menue/elektronisches_studio/mailingliste/
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