[ 2. Februar 2013 ]

BERLIN – Oehring/Parallelaktion: Kalkwerk

Von: ensemble mosaik
Betreff: newsletter ensemble mosaik – februar 2013
Datum: 30. Januar 2013 19:02:36 MEZ

KALKWERK
Instrumentales Theater von Helmut Oehring und Parallelaktion nach dem Roman „Das Kalkwerk“ von Thomas Bernhard
14. Feburar 2013, 20 Uhr UA – weitere Aufführungen 15. & 16. Februar 2013, 20 Uhr
Radialsystem V, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin

Im Zentrum von „Das Kalkwerk“, Thomas Bernhards Roman, der Helmut Oehrings gleichnamigem musikalischem Theater zugrundeliegt, steht eine weltverändernde Studie über das Gehör, die Konrad, der Autodidakt, nie niederschreiben wird. Auf der Suche nach optimalen Forschungsbedingungen zieht er mit seiner an den Rollstuhl gefesselten Frau in ein verlassenes Kalkwerk, wo er sie die Wirkung von Lauten, Worten und Satzfragmenten kommentieren lässt. Als Konrad seine Frau umbringt, kolportieren die Dorfbewohner Konrads Reden. Gemeinsam mit dem vom Komponisten auch als Sprecher eingesetzten Streichquintett des ensemble mosaik inszeniert das Theater- und Performancekollektiv Parallelaktion die Uraufführung von Helmut Oehrings instrumentalem Theater. Das Audiosystem, Live-Elektronik und Zuspielungen sind der Komposition und der instrumentalen sowie vokalen Kommunikation zur Seite gestellt. „Kalkwerk“ speist sich aus der Erfahrung vom Scheitern alltäglicher Kommunikation – davon, dass tiefgehende Kommunikation stattfindet jenseits von Sprechen und Hören. Konrad hat am Ende keine Sprache für seine Studie über das Gehör gefunden. In den Kolportagen der Dorfbewohner über Konrad entsteht das Kalkwerk. Ihre Erzählungen übersetzt und verwandelt Oehring in einen mehrschichtigen Klangsprachraum. Der Mord an der Frau Konrad, was wie und warum geschah, bildet den Interpretationsraum von „Kalkwerk“. Vorhölle und Verzweiflung drängen sich im Innenraum dieser Klänge…

Konzept und Realisierung – Parallelaktion
Komposition – Helmut Oehring
Libretto – Irene Rudolf und Albert Lang
Inszenierung – Albert Lang
Live-Elektronik – gogh smp
Videoinstallation – Nicolas Wackerbarth
Audiorealisation – Torsten Ottersberg
Ausstattung – Parallelaktion und Hanne Loosen
Dramaturgie – Stefan Ulrich
Darsteller – Stephan Wolf-Schönburg, Nicolas Wackerbarth, Niklas Bardeli und Sören Canenbley

ensemble mosaik
Chatschatur Kanajan & Wolf Bender – Violinen, Karen Lorenz – Viola, Mathis Mayr & Lea Rahel-Bader – Celli

http://www.radialsystem.de/rebrush/rs-programme-monatsuebersicht_neu.php?id_event_date=11268307&language=de_DE

Österreichische Erstaufführung am 7. März 2013 im Republic im Rahmen der Salzburg Biennale
http://www.salzburgbiennale.at/de/programminformationen/items/kalkwerk-helmut-oehring.html

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