[ 27. Januar 2011 ]

BERLIN – Sound Studies Lecture No22, UdK, 7. Februar 2011

Von: Martin Supper
Datum: 27. Januar 2011 13:05:22 MEZ

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die nächste Lecture ist am

Montag, den 7. Februar 2011 – 19:00 Uhr

Universität der Künste Berlin
Masterstudiengang Sound Studies
Zentralinstitut für Weiterbildung

Lietzenburger Straße 45 – Raum 314
Berlin-Wilmersdorf
(U3/U9 Spichernstraße)

Mit herzlichen Grüßen
— Prof. Dr. Martin Supper

http://www.udk-berlin.de/soundstudies

Annette Matthias & Thomas Kusitzky
Forschungsstelle Auditive Architektur

Klangumwelt Ernst-Reuter-Platz

Annette Matthias und Thomas Kusitzky stellen die ersten Ergebnisse des Auditive-Architektur-Projektes Klangumwelt Ernst-Reuter-Platz vor. Während einer fast einjährigen Untersuchungsphase wurde erforscht, wie der Berliner Ernst-Reuter-Platz auditiv erfahren wird und was die so entstehende Klangumwelt an diesem Ort bedingt. Im Rahmen des Vortrags werden sowohl die Forschungsmethodik als auch die Erkenntnisse präsentiert, die im Rahmen des Projektes gewonnen wurden.

Auditive Architektur ist eine künstlerisch-wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung und dem Entwerfen von Klangumwelten befasst. Die Forschungsstelle Auditive Architektur wurde 2006 an der Universität der Künste Berlin gegründet, um den auditiv erlebten Raum für die architektonische Entwurfspraxis zu erschließen und als ein, in diese Praxis integriertes Gestaltungsfeld zu etablieren. Diese Zielsetzung begründet sich in der Tatsache, dass das Auditive unumgänglich konstitutiver Bestandteil erfahrener Architektur ist, jedoch im architektonischen Entwerfen bisher nicht systematisch berücksichtigt wurde. Die Forschung in der Auditiven Architektur wird als Knotenpunkt zwischen Raum gestaltenden Disziplinen – Architektur, Stadt-, Regional- und Landschaftsplanung -, Sozialwissenschaften – Sozialanthropologie, Ethnologie – sowie experimenteller Klanggestaltung und Kognitionswissenschaften mit einem Schwerpunkt auf embodied and situated cognition verstanden. Es werden Strategien, Instrumente und Methoden entwickelt, mit deren Hilfe der auditiv erlebte Raum kognitiv zugänglich wird und – als integraler
Teil der architektonischen Entwurfspraxis – systematisch gestaltet werden kann. Im Gegensatz zu den traditionellen akustischen Teilgebieten der Bauphysik ist die Auditive Architektur eine er bauakustischen Planung vorausgeht.

Mehr Informationen zur Forschungsstelle Auditive Architektur unter:
http://www.auditive-architektur.de

Was sind Sound Studies Lectures?
Die öffentlichen Sound Studies Lectures geben einen Einblick in die künstlerischen, wissenschaftlichen, gestalterischen und konzeptuellen Fragestellungen des postgradualen Masterstudiengangs Sound Studies.
Der Studiengang Sound Studies verfolgt die Idee eines fachübergreifenden und damit fächerverbindenden Studiums des Klangs. Ein Studium jenseits eines Musikstudiums, das aber dennoch die Musik nicht ausschließt, ist neu und einzigartig. Der Begriff Sound Studies ist angelehnt an den mittlerweile etablierten Terminus Cultural Studies.
Die Ausbildung befähigt die Studierenden, vorliegende Klangumgebungen medialer, architektonischer, urbanistischer oder werblicher Art wahrzunehmen, zu beschreiben, zu analysieren und zu beurteilen sowie akustische Interventionen, Modifikationen und Transformationen einer solchen Klangumgebung in einer akustischen Konzeption bzw. einem Sound Briefing fundiert umzusetzen.

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