[ 22. Mai 2013 ]

BERLIN – Sound Studies zu Gast an der Deutschen Oper Berlin

Von: Martin Supper
Betreff: Sound Studies zu Gast an der Deutschen Oper Berlin
Datum: 22. Mai 2013 09:39:22 MESZ

Sound Studies im Mai 2013 zu Gast an der Deutschen Oper Berlin

Im Rahmen ihres Studienprojekts am Masterstudiengang Sound Studies der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin) werden sechs Studierende Klanginstallationen in der TISCHLEREI, der neugeschaffenen Studiobühne der Deutschen OperBerlin zeigen.

Wann

Zu sehen und zu hören an folgende Zeiten
27.-29. Mai 2013 jeweils von 16:00-19:00 Uhr

Wo

Tischlerei
Deutsche Oper Berlin
Eingang Ecke Richard-Wagner-Straße / Zillestraße
(hinter der Deutschen Oper)
U 2 (Deutsche Oper)

Hors Scéne – Seitenwege

Anna Maria Bogner: Rooms – gepriesene Räume, Klangfarbe: warm
Jessica Ekomane: On the Observer
Silje Nes: Randexistenz
Jan Brauer: Einige Schritte voraus
Thomas Meier: Sonic Climber
Rafael Santiago: Noten

Sechs Studierende der Sound Studies (UdK) unter der Leitung von Professor Hans Peter Kuhn haben Klanginstallationen konzipiert, die sich entweder mit dem Raum, dem Ort selbst oder der Situation „Oper“ auseinandersetzen. Dabei sind sehr unterschiedliche Standpunkte herausgekommen. Da ist der Raum als zentraler Gedanke Gegenpol der Zeit (Anna Bogner:“Hier ist Raum alles, denn die Zeit lebt nicht im Gedächtnis.“), die Klangwelt des Bergsteigers an der Steilwand des 8.000ers (Thomas Meier), der Besucher, der ungewollt den Theaterdonner auslöst und alle in Aufruhr versetzt (Jan Brauer: „Der Theaterbesucher muss sich im Allgemeinen sehr ruhig verhalten, in dieser Klanginstallation darf er jedoch aus sicherer Entfernung stören.“), der geheimnisumwitterte leuchtende Kubus von nicht identifizierbarer Klangwelt umgeben (Silje Nes: „What is clear will be unclear, what is unclear will be clear“), handgeschriebene Notizen den Klang innehabender Poesie (Rafael Santiago: Ich träume von einem Klang, solch einen Klang habe ich niemals zuvor gehört, er hat sich von Zeit befreit, zeitloser Klang, Klang der Imagination, Erinnerungen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, spielen hier keine Rolle mehr, übrig bleibt nur Raum, imaginärer Raum) und natürlich den Opernbesucher im Theatergestühl in der Erwartung, die nicht eingelöst werden kann (Jessica Ekomane: „Am 20. April 2001 ist der italienische Dirigent Giuseppe Sinopoli während einer Aufführung auf der Bühne der Deutsche Oper gestorben. Ein verschwundener Dirigent, ein leerer Sitzplatz und ein Orchester das sich sinnlos und unendlich stimmt symbolisieren Vergänglichkeit und Illusion.“).

Die Ausstellung ist Teil des Masterstudiengangs Sound Studies am UdK Berlin Career College, der sich mit allen Ableitungen von Klang befasst und neben der rein künstlerischen Betätigung auch die theoretischen Hintergründe beleuchtet und die auditive Wahrnehmung in Architektur, Design und Medien schlechthin untersucht und lehrt. Im Rahmen dieses Masterstudiengang müssen die Studierenden mindestens ein konkretes Projekt realisieren, dass für die Beteilgten Studierenden dieses Jahrgangs in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper/Tischlerei durchgeführt wird.

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