[ 11. September 2015 ]

BERLIN – Unerhörte Musik | Newsletter | 2015 | Nr. 14

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Unerhörte Musik | Newsletter | 2015 | Nr. 14

NEWSLETTER 2015 | Nr. 14

15. und 22. September

„Eine vollkommene Ordnung wäre der Ruin allen Fortschritts und Vergnügens.“

(Robert Musil)

DEGEM,

nach den zwei ersten Konzerten im Rahmen unseres Themenmonats Fokus:

Inside-Piano mit Ernst Surberg und Sebastian Berweck werden in den

kommenden Konzerten zwei weitere hochkarätige Pianisten ihre persönliche

Auswahl von Werken, die die zeitgenössischen Spieltechniken auf dem

Klavier thematisieren, spielen:

am kommenden Dienstag, 15. September stellt der italienische

Ausnahmepianist Luca Ieracitano sein

Programm Embâcle vor mit Werken von Jérôme Combier, Charlotte

Seither DE, Michaël Lévinas,

Adam Maor DE, Gérard Pesson und Giovanni Verrando sowie dem großen

Zyklus Makrokosmos vol.II des US-amerikanischen Meisters George Crumb.

Am darauffolgenden Dienstag, 22. September spielt die Berliner

Composer-Performerin Andrea Neumann ihr Programm Strom mit sieben

Werke zeitgenössischer Komponist_innen:

Heather B. Frash UA, Phill Niblock, Robin Hayward, Andrea

Neumann, Chiyoko Szlavnics, George Brecht und György Ligeti. Der

Großteil der Kompositionen beschäftigt sich mit dem erweiterten

Klangspektrum des Klaviers: elektronische Verstärkung, die Verwendung

von extended techniques, elektroakustisches Zuspiel oder performative

Elemente kommen zum Einsatz.

Inhalt

Dienstag, 15. September | Luca Ieracitano, Klavier | Embâcle

Dienstag, 22. September| Andrea Neumann, Klavier | Strom

Dienstag, 15. September | 20:30 Uhr | Embâcle

Luca Ieracitano, Klavier

Embâcle

Luca Ieracitano, Klavier

Jérôme Combier

Embâcle (2009)

Charlotte Seither

Ask him! (2014) DE

Michaël Lévinas

Trois Etudes (1992)

Adam Maor

Cellules (2015) DE

Gérard Pesson

La lumiere n’a pas de bras pour nous porter (1995)

Charlotte Seither

Klang und Schwebung (1992)

Giovanni Verrando

Second born unicorn, remind me what we’re fighting for (2002)

George Crumb

Makrokosmos vol. II (1973)

for amplified piano

Luca Ieracitano, 1978 in Turin geboren, hat Klavier bei Maria Tipo,

Andrea Lucchesini und Piero De Maria studiert sowie Kammermusik u.a. bei

Mario Brunello und dem Altenberg Trio Wien. Von 2001 bis 2007 wurde er

durch die De Sono Association Turin unterstützt. Als Soloist gewann er

Preise beim “Gante Wettbewerb” in Pordenone und “Schumann Wettbewerb” in

Pistoia, als Kammermusiker beim “Sandro Fuga Wettbewerb” in Turin,

beim “City of Pinerolo Wettbewerb” und den “Enrica Cremonesi Preis” in

Mailand (mit Giorgio Casati). Als Pianist des mdi ensemble spielte er in

Europa, den USA und Japan, wobei er mit den Komponisten Sylvano

Bussotti, Helmut Lachenmann, Peter Maxwell Davies und Salvatore

Sciarrino und mit Dirigenten wie Marino Formenti und Robert Platz

zusammenarbeitete. Er wird regelmäßig auf Festivals eingeladen wie z.B.

die Biennale in Venedig, das Festival Milano Musica, das Chelsea Music

Festival in New York und das Tokio Jazz Festival. Seit 2011 arbeitet

Luca Ieracitano gemeinsam mit den amerikanischen Künstlern Allora &

Calzadilla an dem Projekt “Stop, Repair, Prepare: Variations on Ode to

Joy for a prepared piano”: er hat es über 300 Mal aufgeführt,

u.a. im Castello di Rivoli – Contemporary Art Museum, auf dem Festival

MP6 in Brüssel, bei der Fondazione Nicola Trussardi in Mailand und im

ZKM in Karlsruhe. Regelmäßig wird er von Institutionen wie der

Europäischen Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Montepulciano

und den konservatorien von Lugano und Pavia eingeladen, um mit Künstlern

wie Enrico Dindo, Nobuko Imai, Ivan Monighetti und Arturo Tamayo

zusammenzuarbeiten http://www.mdiensemble.com/luca-ieracitano-pianoforte

Dienstag, 22. September | 20:30 Uhr | Strom

Andrea Neumann, Klavier

Heather B. Frasch

Frozen Transitions III (2015)

für Innenklavier und Elektronik

(in Zusammenarbeit mit A. Neumann) UA

Phill Niblock

Pan Fried 11’ (2001)

für bowed piano und Zuspiel

(Reinhold Friedl gewidmet)

Robin Hayward

Piano Haiku Variations (2006)

für Klavier

Andrea Neumann

Letraton Nr. 9 (2014)

für Innenklavier und Elektronik

Chiyoko Szlavnics

Constellations I – III (2011, rev. 2015)

für Klavier und Sinustöne

George Brecht

Incidental Music Part 2 (1961, bearbeitet für Innenklavier, 2013) für

Flügel

György Ligeti

Musica ricercata IV (1951/53)

für Klavier

Andrea Neumann, Klavier Innenklavier Komposition

(1968 Freiburg/Brsg) studierte klassisches Klavier an der Hochschule

der Künste Berlin.

Sie lebt und arbeitet als Musikerin und Komponistin in den Bereichen

Neuer Musik und Experimenteller Musik in Berlin. Seit 1996

Spezialisierung auf das Innenklavier. Das Innenklavier ist ein

saitenbespannter mithilfe von Mischpult und Pick-ups verstärkter

Alurahmen, der von B. Bittmann im Auftrag von A. Neumann nach den Maßen

eines Originalklavierrahmens in verkleinerter, leichterer Form

entwickelt wurde. Auf diesem demontierten, mit Hilfe von Elektronik

verstärkten und verfremdeten Klavierrest Entwicklung von zahlreichen

eigenen Spieltechniken, Klängen und Präparationen.

Als Performer/Composer ist und war A. Neumann solistisch und in

verschiedenen Ensembles (Les Femmes Savantes, Phosphor, Splitter

Orchester) maßgeblich an der Entwicklung der Berliner Echtzeitmusik

beteiligt, die angesiedelt ist zwischen Neuer Musik, Improvisation,

Noise und Klangkunst. Seit 2000 Organisation der Konzertreihe Labor

Sonor für aktuelle Musik, Performance und Film in Berlin.

Lehrauftrag für experimentelle Musik an der UdK, Berlin (2013), an der

Uni Potsdam (2014)

Mitherausgeberin von ‚echtzeitmusik berlin, selbstbestimmung einer

szene’ , Wolke-Verlag, 2011 (http://www.wolke-verlag.de). Konzert- und

Festivalauftritte in Europa, den USA, Kanada, Argentinien, Mexiko,

Russland, Australien, Taiwan und Japan. Kompositionsaufträge u.a. vom

Deutschlandfunk, Bayrischen Rundfunk, MDR Leipzig, von den Wittener

Tagen für Neue Kammermusik, EMS Stockholm, Nyy Musikk Oslo

Diskographie (Auwahl)

The Berlin Series no.3 (2014) Quartett Roananax, 1999 (another timbre UK)

Les Femmes Savantes (2013) Ensemble ‚Les Femmes Savantes’ (olof bright,

Malmö)

Messier objects (2012) Quartett mit Filip, Nakamura, Palacky (Ftarri,

Japan)

Große Gartenbauausstellung (2012) Trio mit S.A. Johansson, Axel Dörner

(olof bright,(Malmö)

jones/neumann (2012) Duo mit Bonnie Jones (erstwhile records, New York)

As:Is (2012) Trio mit Chritine Abdelnour, Bonnie Jones (olof bright,

Malmö)

Spiral Inputs (2011) Trio mit Sophie Angel, Bertrand Gauget (another

timbre, UK)

L.A.lienation (2010) Duo mit Sabine Ercklentz (Herbal, Malaysia)

Pappelallee5 (2009) Solo (absinthRecords, Berlin)

Pappeltalks (2009) Duo mit Ivan Palacki (Uceroz, Czech Republik)

Phosphor II (2009) Septett (Potlach Frankreich)

Audioscoop (2007) Solo auf einer Compilation (Maastricht, Niederlande)

Xing-Wu (2004) Solo auf einer Compilation (Xing-Wu records, Malaysia)

Oberflächenspannung (2003) Duo mit Sabine Ercklentz (Charhizma)

Berlin Strings (2003) Solo (absinthRecords, Berlin)

In case of fire take the stairs Trio mit Sachiko M. und Kaffe Mathews

(2002) (Improvised Music from Japan, Tokio)

Meeting at Off Site 2 (2003) Toshimaru Nakamura und Tetuzi

Akiyama (Improvised Music from Japan)

Ensemble Cathode (2002) Otomo Yohshihide (Improvised Music from Japan)

femmes-savantes.net/les-femmes-savantes/andrea-neumann

Bleiben Sie neugierig – und uns treu!

Ihre Rainer Rubbert und Martin Daske

Die Unerhörte Musik wird im Jahr 2015 gefördert aus Mitteln der Stiftung

Deutsche Klassenlotterie Berlin

Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961
Berlin, statt. Telefon: 030 – 20 22 007

Eintritt: 12,- / 8,- €

Zehnerkarte: 70,- / 50,- € (übertragbar)