[ 2. Dezember 2014 ]

DARMSTADT- ab 19.12.2014 – Feurio! Eine elektroakustische Klangskulptur von Denise Ritter

Subject: Herzliche Einladung!
Date: Tue, 2 Dec 2014
From: Cloot, Julia

Klangkunst trifft Industriekultur
im ehemaligen Haus für Industriekultur in Darmstadt
Feurio! Eine elektroakustische Klangskulptur von Denise Ritter

Ehemaliges Haus für Industriekultur, Hessisches Landesmuseum Darmstadt,
Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren
ab 19. Dezember 2014

Kirschenallee 88, 64293 Darmstadt,
http://www.hlmd.de
Öffnungszeiten: Di und Fr 10 – 12 Uhr, Do 15 – 17 Uhr,
jeweils mit Vorführungen durch ehrenamtliche Fachkräfte

Das Hörstück „Feurio!” sendet hr2-kultur am 10. Januar 2015, um 23.05
Uhr in The Artist’s Corner.

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Feurio! Elektroakustische Klangskulptur von Denise Ritter

„Feurio!“ ist eine Klangskulptur mit einer mehrkanaligen,
elektroakustischen Komposition basierend auf Audioaufnahmen, die von den
Maschinen in der Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren des
Hessischen Landesmuseums Darmstadt gemacht wurden. Die Klangskulptur
nimmt nicht nur Bezug auf das Druckhandwerk an sich, sondern auch auf
die Bedeutung von Büchern im Laufe der Jahrhunderte bis heute. Die
Arbeit ist u.a. eine Anspielung auf den Roman „Fahrenheit 451”, in dem
Bücher als Ursache für nichtsystemkonformes Denken und Handeln angesehen
und daher verbrannt werden.

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Denise Ritter

Denise Ritter ist Klangkünstlerin und Komponistin. Sie realisiert
mehrkanalige elektroakustische Kompositionen in Klanginstallationen und
-skulpturen, die auf Audioaufnahmen realer Klangsituationen basieren.
Nach ihrem Abschluss als Diplom-Geografin studierte Denise Ritter von 2003
bis 2007 an der HBKsaar in Saarbrücken Audiovisuelle Kunst und Neue
Digitale Medien u.a. bei Christina Kubisch, 2008 als deren
Meisterschülerin. Für die Musique Concrète/IndustrialStücke ihrer
CD-Releases aka „Schachtanlage Gegenort“ (seit 1997) macht sie
Audioaufnahmen vom Kohlebergbau und der Eisen und Stahlindustrie in der
Region Saar-Lor-Lux. Seit 2010 ist sie Vorstandsmitglied der DEGEM
(Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik e.V.). Denise Ritter
startete 2013 das weltweite, partizipative Klangkunstprojekt „small
world wide“. Ihre Arbeit wurde mehrfach mit Preisen und Stipendien
ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet im Ruhrgebiet. Weitere
Informationen unter: http://www.gegenort.com

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Klangkunst trifft Industriekultur. Ein Kooperationsprojekt von
KulturRegion und Kulturfonds

International tätige Klangkünstler entwickeln für Industriedenkmäler der
Route der Industriekultur Arbeiten mit Text, Bild, Klang und Geräusch,
in denen die Geschichte der besonderen Orte hör- und/oder sichtbar wird.
Das Spektrum der Arbeiten reicht von der großräumigen multimedialen
Installation bis zur Klangskulptur. Dafür recherchieren die
Klangkünstler bei Zeitzeugen und aktuellen Eigentümern, bauen
historische Klänge und Geräusche aus den Institutionen ein oder nach und
mischen diese mit anderen Materialien. Die Arbeiten können mehr
künstlerischen oder mehr dokumentarischen Charakter haben, sie tragen
zum kulturellen Gedächtnis der Region bei. Die neue Form der
Zusammenarbeit wurde zu den Tagen der Industriekultur 2014 mit einer
Arbeit von Johannes S. Sistermanns im Wasserwerk Hattersheim eröffnet,
weitere Positionen folgen bis Sommer 2015.

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Abteilung für Schriftguss, Satz und Druckverfahren des Landesmuseums
Darmstadt

Die Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren des Hessischen
Landesmuseums Darmstadt ist in einem 1906 errichteten Industriegebäude,
das ursprünglich der Möbelfabrikation diente, untergebracht. Hier wurde
ein Druckmuseum eingerichtet, in dem Besucher historische und
künstlerische Druckverfahren kennenlernen können. Ehrenamtliche
Fachkräfte führen Arbeitsschritte des mechanisierten und industriellen
Buchdrucks an Maschinen des 19. und 20. Jahrhunderts vor und
demonstrieren das manuelle Setzen mit einzelnen Bleilettern. Diese
Technik war seit ihrer Erfindung durch Johannes Gutenberg (Mitte des 15.
Jahrhunderts) bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gebräuchlich. Mit Ottmar
Mergenthalers Entwicklung der Linotype 1886
in den USA ließen sich ganze Zeilen setzen und gießen. Im Museum sind
zahlreiche Modelle, die im 20. Jahrhundert in Deutschland im Einsatz
waren, in Funktion zu sehen. Gusseiserne Buchdruckpressen und
Druckmaschinen veranschaulichen die Entwicklung der Drucktechnik seit 1800.

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Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH
Dr. Helmut Müller | Geschäftsführer
Projektidee: Dr. Julia Cloot | Kuratorin und stellvertretende
Geschäftsführerin
Ludwig-Erhard-Anlage 1–5 | 61352 Bad Homburg v. d. Höhe
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KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH
Sabine von Bebenburg | Geschäftsführerin
Poststraße 16 | 60329 Frankfurt am Main
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Das Hörstück „Feurio!” sendet hr2-kultur am 10. Januar 2015, um 23.05
Uhr in The Artist’s Corner.