Von: Marc Voigt via ak discourse
Datum: Fri, 6 Nov 2020
Betreff: [ak-discourse] Einladung zum Forschungskolloquium am 10.11.2020 – Videokonferenz
Liebe Kollegen und Studierende, liebe Interessenten an Veranstaltungen
am Fachgebiet Audiokommunikation,
am kommenden Dienstag 10.11.2020, 16:00 Uhr s.t. (Zoom) wird Dr. Karin
Martensen ihren Vortrag „Das Tonstudio als Wissensmaschinerie“ präsentieren.
Dazu möchten wir Sie sehr herzlich einladen. Eine Kurzzusammenfassung
darüber finden Sie, wie immer, am Ende dieser E-Mail.
Aufgrund der aktuellen Gesundheitslage findet dieses
Forschungskolloquium auch als Videokonferenz statt, hierfür nutzen wir
die Software Zoom in einer für die TU Berlin angepassten Version,
installieren sie dazu bitte die Client-Software für ihr System, die
ausführlichen Zugangsdaten finden sie nochmals am Ende dieser E-Mail.
https://tu-berlin.zoom.us/j/2651160292?pwd=N0sweGxmTWg5Yk5FS1gyMVpNazgzQT09
Meeting-ID: 265 116 0292
Kenncode: 20201110
Viele Grüße
Marc Voigt
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Dr. Karin Martensen: Das Tonstudio als Wissensmaschinerie
In meinem DFG-Projekt „Das Tonstudio als diskursiver Raum“ habe ich
vielerlei CD-Produktionen als Hospitantin im Tonstudio begleitet. Dabei
habe ich einerseits die Kommunikation der Ingenieure untereinander und
die Kommunikation des Tonmeisters mit den Musikern beobachtet.
Andererseits habe ich herauszufinden versucht, welche technischen
Folgerungen die Ingenieure aus diesen Kommunikationssituationen gezogen
haben. In meinem Vortrag möchte ich über die kommunikative Seite dieser
Arbeit im Tonstudio berichten. Anhand von Beispielen aus meinen
Hospitation werde ich zeigen, dass die Tonregie der Ort ist, an dem sich
die Klangvorstellungen und die Begrifflichkeiten einander annähern und
auch miteinander verschmelzen. Oder der Ort, an dem all dies miteinander
verhandelt wird. Wie mir scheint, bleibt der Künstler in der
Aufnahmesituation der Künstler. Aber der Ingenieur muss in beiden Welten
zu Hause sein. Er muss in der Aufnahmesitzung nicht nur Begriffe finden,
die das Ensemble versteht und umsetzen kann. Er muss ferner einschätzen
können, was das Ensemble bzw. dessen Leiter hören oder nicht hören kann,
also unterscheiden können zwischen der Klangsituation auf der Bühne und
in der Regie. Und der Tonmeister muss wissen, dass die von ihm selbst
und den Künstlern verwendeten Begriffe zur Beschreibung von Klang
oftmals frappierend unterschiedlich sind. ‒ Tonaufnahme, so wird zu
zeigen sein, ist kein (diskursiver) Raum, der außerhalb von Gesellschaft
steht. Zum einen geht es hier um die Aushandlung von Wissen und
Erfahrung sowie um Machtstrukturen wie in jeder anderen Kommunikation
auch. Zum anderen hat Tonaufnahme am gesamtkulturellen Prozess teil, und
das macht sie auch für übergeordnete Betrachtungen interessant: Hier
wird nicht nur die ,Wahrheitʻ des Kunstwerks, sondern auch die
Entstehung von Klang und die Authentizität des Künstlers verhandelt –
oder eigentlich müsste man sogar sagen: Klang und Authentizität werden
hierdurch hergestellt. Wir können hier also in nuce beobachten, wie
doing technology vor sich geht, wie also das Verhältnis zwischen Mensch
und Technik tatsächlich ausgehandelt wird.
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Thema: Forschungskolloquium
Uhrzeit: 10.Nov.2020 16:00 Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
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213.19.144.110 (Amsterdam
Niederlande)
213.244.140.110 (Deutschland)
162.255.37.11
162.255.36.11
221.122.88.195
115.114.131.7
115.114.115.7
103.122.166.55
209.9.211.110
64.211.144.160
69.174.57.160
Kenncode: 20201110
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Marc Voigt
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