Von: Denise Ritter
Datum: Thu, 14 Dec 2017
Betreff: Newsletter Denise Ritter | 2017
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Liebe Klangkunst-Interessierte,
zum Ende des Jahres gibt es wie immer einen Rückblick auf meine Aktivitäten der letzten 12 Monate.
STIPENDIEN & AUSZEICHNUNG
Von Januar bis März lebte ich in Stein am Rhein (Schweiz) und konnte dort im Rahmen des Chretzeturm-Stipendiums die ortsbezogene Klanginstallation „altitude“ realisieren.
Diese setzt sich mit der scheinbaren (akustischen) Idylle der Bodenseeregion und insbesondere der Stadt Stein am Rhein auseinander.
Mehr Info:
http://www.gegenort.com/altitude.html
http://www.chretzeturm.ch
Ein weiteres Stipendium erhielt ich von den Kunstvereinen Ruhr.
Dank der Ruhr Residence Go, einem dreimonatigen Reisestipendium, konnte ich eine sozio-geographische Recherche zu einem meiner thematischen Schwerpunkte durchführen.
Angesichts des endgültigen Endes des Steinkohlebergbaus in Deutschland kommendes Jahr untersuchte ich die Situation im Saarland, wo der Bergbau bereits 2012 endete.
Mehr Info:
http://www.ruhrresidence.kunstvereineruhr.de/author/goritter/
Im Oktober war ich zu Gast beim Medienkunstfestival lab.30 in Augsburg.
Dort präsentierte ich eine weitere Klanginstallation aus meinem partizipativen Klangkunst-Projekt „small world wide“ und wurde mit dem lab award 2017 ausgezeichnet.
Mehr Info:
http://www.gegenort.com/track3.html
http://www.lab30.de
HÖRSTATIONEN
Für die Kulturzeichen Kitzinger Land konzipierte ich im Sommer erstmalig eine Kopfhörer-Arbeit
Die „river loops“ sind drei skulpturale Hörstationen, über die man jeweils ein elektroakustisches Stück hören kann.
Die Kompositionen basieren auf vielfältigen Field Recordings, die ich im Frühjahr entlang der vom Main geprägten Flusslandschaft im Kitzinger Land gesammelt hatte.
Mehr Info:
http://www.gegenort.com/river-loops.html
http://www.kitzinger-land.de/erleben/kunst-kultur/kulturzeichen/kulturzeichen-2017/
WEITERE AUSSTELLUNGEN & KATALOGE
Im September zeigte ich im cuba cultur in Münster die narrative Klanginstallation „Hölleneingang a, b, c bis z“.
Die Hörstück-Fassung dieser Arbeit war außerdem im Januar im Salzamt Linz (Österreich) ausgestellt.
Letztes Jahr realisierte ich im Rahmen von „Actopolis – Wir bauen eine neue Stadt“ (Urbane Künste Ruhr & Goethe-Institut) die Klanginstallation „Gutehoffnungsgeister“.
Actopolis tourte in den letzten Monaten durch Europa und war u.a. in Bukarest, Athen, Izmir und Wien zu sehen.
Außerdem erschien der Katalog zur Ausstellung.
Ein weiterer Katalog, der eine Arbeit von mir dokumentiert, wurde im Frühjahr vom Kunstverein Bochum herausgegeben.
Für die Ausstellung „Kemnade klingt“ hatte ich vorletztes Jahr die ortsspezifische Klanginstallation „Stein Sand Ruhr“ entwickelt.
KURATION
Im Herbst kuratierte und organisierte ich die Klangkunst-Ausstellung „blind spot – Geräusch und Klang im Raum“ im Künstlerhaus Dortmund.
Am Eröffnungswochenende und ausstellungsbegleitend fanden mehrere Workshops und ein Konzert mit experimenteller Musik statt.
Mehr Info:
http://www.kuenstlerhaus-dortmund.de/de/Ausstellungen/ausstellungen2017/blind_spot.html
JUBILÄUM
2017 feiert mein Musique Concrète / Industrial – Projekt Schachtanlage Gegenort seinen 20. Geburtstag!
1997 erschien als Eigenveröffentlichung meine erste CD mit Musikstücken aus Audio-Aufnahmen, die ich unter Tage vom Steinkohlebergbau gemacht hatte.
Im gleichen Jahr schrieb ich meine geographische Diplomarbeit über den ehemaligen Saarbrücker Kohlehafen, um 10 Jahre später (2007) auch mein Diplom
an der HBKsaar (Audiovisuelle Kunst) diesem Thema zu widmen – in Form einer mehrkanaligen Klanginstallation.
In den letzten 20 Jahren sind mehrere CDs erschienen, und in vielen Klanginstallationen konnte ich mich mit dem Themenkomplex Bergbau, Eisen und Stahl beschäftigen, u.a. in Frankreich, Luxemburg und den USA.
2010 erhielt ich den Deutschen Klangkunst-Preis für die Klanginstallation „Bandfahrung“, die sich mit der bergbaulichen Situation der Stadt Marl auseinandersetzte.
Vor kurzem recherchierte ich im Rahmen der Ruhr Residence Go zum Ende des Bergbaus im Saarland.
Und vor 3 Wochen war ich in der letzten aktiven Zeche des Ruhrgebiets in einer Tiefe von 1300 m, um erneut und letztmalig Audio-Aufnahmen vom Steinkohlebergbau unter Tage zu machen,
bevor Ende 2018 Schicht im Schacht ist und damit der Bergbau in Deutschland endgültig endet.
Mehr Info:
http://www.gegenort.com/schachtanlage-gegenort.html
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DENISE RITTER | Klangkunst | Sound Art
http://www.gegenort.com