[ 16. Juli 2014 ]

FRANKFURT – Recycling Party bei CLUBbleu und EDV -Konzeptualismus bei der GEMA

Subject: FRANKFURT Recycling Party bei CLUBbleu und EDV -Konzeptualismus bei der GEMA
Date: Mon, 14 Jul 2014
From: Julia Mihály

FRANKFURT: CLUBbleu laden zur Recycling-Party ein!

Am 16.7. findet die Uraufführung der Komposition „DARK ENERGY –
frankfurt album“ im historischen museum frankfurt mit Visuals von Tosh
Leykum statt. Dazu gibt es eine Konzerteinführung in Lounge-Atmosphäre.
Wo: historisches museum frankfurt (Fahrtor 2, Frankfurt)
Wann: 19:00 Uhr
Wer: CLUBbleu http://www.clubbleu.de

Für das DARK ENERGY – frankfurt album recyceln CLUBbleu akustische
Abfallprodukte Frankfurter Nicht-Orte.
Das hoch technisierte Klangspektrum der Stadt Frankfurt am Main als
Symbiose aus Natur- und Motorengeräuschen wird in der kompositorischen
Arbeit von CLUBbleu zum Struktur bildenden Element und zur musikalischen
Grundlage ihres klanglichen und rhythmischen Materials.

EDV – Konzeptualismus bei der GEMA!
Aus gegebenem Anlass möchten wir in diesem Zusammenhang auf den EDV –
Konzeptualismus der GEMA aufmerksam machen.

Die Komposition „DARK ENERGY – frankfurt album“ besteht aus 15
Einzelsätzen, von denen mittlerweile offiziell jeder Satz den Titel „ –
“ trägt. Diese äußerst kreativen und genial ausgeklügelten Namen
erhielten unsere Kompositionen von der GEMA, die sich weigerte, unsere
Werktitel zu übernehmen. Nachdem wir einen panischen Anruf einer
überforderten GEMA – Schreibkraft bekamen, die nach Anmeldung unserer
Komposition massive Formatierungs-Unfälle befürchtete, teilten wir der
GEMA mit, dass die von uns eingereichte Liste genau so, wie sie ist,
ihre Richtigkeit hat. Unsere Werktitel bestanden aus einem wohl
durchdachten System aus GPS-Daten ausgewählter Orte der Stadt
Frankfurt/Main sowie Übersetzungen ins Leetspeak. Die Titel der
Einzelsätze hatten einen für uns inhaltlich unerlässlichen Bezug zur
Gesamtkomposition. Doch leider ist das anscheinend in höchstem Maße
eingeschränkte und absolut veraltete Verarbeitungssystem der GEMA nicht
in der Lage, solche Werktitel aufzunehmen! Das bedeutet: Entweder man
benutzt seine Computertastatur möglichst ohne die „alt“ – Taste, oder
die GEMA beteiligt sich ungefragt am kompositorischen Prozess. Wenn es
einen Sinn gemacht hätte, alle Einzelsätze mit „ – “ zu betiteln, liebe
GEMA, dann hätten wir das gerne selbst gemacht! Wir betrachten das als
eine Form von Zensur und damit verbunden als eine künstlerische
Einschränkung, die absolut untragbar ist! Das wäre ja so, als ob ein
Verlag sagen würde „Leider können wir Ihre Komposition so nicht
abdrucken, weil sie Sonderzeichen enthält, die in unserem Notenprogramm
nicht vorhanden sind. Daher haben wir diese durch Pausen ergänzt.“ Da
fragen wir uns ernsthaft, wie es sein kann, dass DIE Gesellschaft für
musikalische Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte in Deutschland
nicht in der Lage ist, uneingeschränkt auf wie auch immer gewählte
Werktitel der Künstler einzugehen, die sie selbst vertritt??!! Ganz
ehrlich, wir dürfen einem Stück keinen Werktitel wie

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