[ 13. Januar 2017 ]

Freiburg – JETZT && MOVING, SENSING, MEMORIZING

Von: Ephraim Wegner
Datum: Fri, 13 Jan 2017
Betreff: JETZT && MOVING, SENSING, MEMORIZING

JETZT

2016-01-14

Daniel Bisig, Ephraim Wegner

E-Werk Freiburg
9.20 pm, Free Entrance

Jetzt ist eine audiovisuelle Dekonstruktion des Gedichtes “Jetzt” von Max Bense. Bense nutzt hier strukturelle Eigenheiten der deutschen Sprache und spielt mit dem Umstandswort „JETZT“. Das Gedicht funktioniert als endlose Aufschiebung – die zeitliche Beziehung, die ein ausgesprochenes „JETZT“ kennzeichnen soll, ist so flüchtig, dass wir den Moment immer verpassen und als Sprecher und Zuhörer gleichermaßen erst nachträglich realisieren. Mittels Markov-Ketten generierte Textfolgen dieses amüsanten und scharfsinnigen Wortspiels, vorgetragen durch eine konkatenativ generierte Frauenstimme, werden in Klangpartikel zerschlagen und in Pixel übersetzt, auf der Zeitachse gedehnt und gestaucht, sehen sich Fliehkräften ausgesetzt und treten im Jetzt – das in dem Augenblick, in dem es benannt wird, schon längst nicht mehr jetzt ist – miteinander in Beziehung.
Das Konzert findet im Rahmen von Art’s Birthday, einer gemeinsamen Veranstaltung vom E-Werk Freiburg & SWR2, statt. Die Veranstaltung kann auch online verfolgt werden. Livestream ab 7.00 pm (Konzertbeginn 9.20 pm) unter folgender Adresse: http://swr2.de/artsbirthday/

http://www.anti-matter-plant.org/
http://bitingbit.org/

MOVING, SENSING, MEMORIZING

2016-01-14

Daniel Bisig, Daniel Fetzner, Harald Kimmig, Graham Smith, Ephraim Wegner

Forum Merzhausen
7.00 pm, Free Entrance

Mitglieder der künstlerischen Forschungsgruppe mbody arbeiten im Forum Merzhausen mit dem digitalen Experimentalsystem MOVING, SENSING, MEMORIZING an der Zusammenführung von Bewegung, Klang und Wahrnehmung. Die dazugehörige Software wurde 2016 für das Forschungsprojekt AVATARTANZ in Kooperation mit dem Freiburger Stadttheater entwickelt. 120 Kinder erarbeiteten kleine Performances, in denen sie mit ihrem digitalen Avatar auf unterschiedlichste Art und Weise in Kontakt traten.
Ein halbes Jahr später stellen sich die Forschenden selbst in die Apparatur. Der Tänzer Graham Smith moduliert über seine Bewegungen das Geigenspiel des Improvisationsmusikers und Komponisten Harald Kimmig. Daniel Bisig und Ephraim Wegner greifen in die digitale Umgebung ein und spielen computergenerierte Bilder und Klänge in Echtzeit.
Im Anschluss nutzen die Akteure ihre Erfahrung mit dem Experimentalsystem als Anknüpfungspunkt für eine Diskussion über künstlerische Forschung mit Daniel Fetzner. Wo und wie finden solche Prozesse statt? Was ist Zweck und Zielgebung? Welche Potentiale sind hier denkbar, wo liegen die Grenzen?

http://www.mbodyresearch.de/
http://www.anti-matter-plant.org/
http://www.haraldkimmig.de/
http://bitingbit.org/