[ 30. Juni 2010 ]

HAMBURG – Die Hochschule für Musik und Theater Hamburg erhält Wellenfeldsyntheseanlage

Von: Georg Hajdu
Datum: Wed, 30 Jun 2010 21:38:27 +0200

Die Hochschule für Musik und Theater Hamburg erhält Wellenfeldsyntheseanlage

Als zweite Musikhochschule in Deutschland erhält die Hamburger Hochschule
für Musik und Theater eine Wellenfeldsyntheseanlage. Bei der
Wellenfeldsynthese (WFS) handelt es sich um ein revolutionäres
Beschallungsprinzip, mit dem sich Wellen erzeugen lassen, die Schallquellen
punktgenau abbilden können. Auf diese Weise erlebt man den Schall nicht als
von Lausprechern ausgehend, sondern von einem bestimmten Punkt im Raum. MIt
anderen Worten könnte eine Geige im Konzert virtuell auf dem Schoss des
Nachbarn platziert werden, ohne dass diese sich physisch dort befinden muss.
Man spricht daher, in Analogie zur visuellen Holographie, auch von
Holophonie.

Die Anlage, die im Zusammenarbeit mit der TU Berlin konzipiert und gebaut
wird soll, ist für den mobilen Gebrauch ausgelegt, so dass sie in der
Zukunft auch an anderen Orten für Konzerte und Installationen genutzt werden
kann. Die TU Berlin besitzt in einem ihrer zentralen Hörsäle übrigens die
weltweit größte WFS-Anlage. Die HfMT plant die Anlage für interessierte
Komponisten und Musiker zugänglich zu machen, die an Raumklangbewegungen
interessiert sind. Außerdem ermöglicht sie im Zusammenhang mit dem
Gigabit-Internetzugang der Hochschule die Abbildung entfernter Räume, so
dass etwa der Klang einer Kirchenorgel oder eines entfernten Orchesters von
der WFS realistisch dargestellt werden kann und dadurch ein anderes
Musik-Erleben ermöglicht.

Anfragen an Prof. Dr. Georg Hajdu (georghajdu@hfmt-hamburg.de) oder Sascha Lemke (sascha.lemke@hfmt-hamburg.de).