[ 23. Mai 2013 ]

KARLSRUHE – IMA lab Hanns Holger Rutz

Von: kniola@zkm.de
Betreff: IMA lab Hanns Holger Rutz
Datum: 23. Mai 2013 09:18:48 MESZ

Do, 23. Mai 2013
IMA | lab No. 15: Hanns Holger Rutz
Gastkünstler im Gespräch mit Ludger Brümmer
ZKM_Kubus, Karlsruhe
20 Uhr, Eintritt frei

Während seines Arbeitsaufenthaltes in den Studios des ZKM | Institut für Musik und Akustik wird der Klangkünstler und Komponist Hanns Holger Rutz an der Verfeinerung und Ausformulierung einer neuen Kompositionsmethode für elektronische Musik arbeiten. Ziel ist es, einen Kompositionsprozess zu entwerfen, der verschiedene zeitliche Modi verbindet. Damit werden Konzepte übereinander geschoben, die zuvor unverbunden waren, wie Komposition-Performance, Offline-Realtime, Tonbandmusik-Live Elektronik Klanginstallation. Spannende Einblicke in seine Arbeitsweise gewährt Hanns Holger Rutz anhand einiger Klangbeispiele im Gespräch mit Ludger Brümmer.

Der Klangkünstler und Komponist Hanns Holger Rutz (* 1977) thematisiert in seinen jüngeren Arbeiten die Materialität von Schreibprozessen: Gibt es so etwas wie eine sensible Qualität von vermeintlich abstrakten Vorstellungen wie der des Algorithmus? Können die materiellen Spuren, die in der Kluft zwischen Konzeption und symbolischer Vereinigung entstehen, beobachtet werden und letztere entbehrlich machen? Hanns Holger Rutz studierte am elektronischen Studio der TU Berlin, u.a. mit Franz Martin Olbrisch, Trevor Wishart, Hans Tutschku, Gottfried Michael Koenig und David Behrman.
Er arbeitete als künstlerischer Mitarbeiter am Studio für elektroakustische Musik (SeaM) in Weimar und untersucht seit 2009 im Rahmen eines PhD am Interdisziplinären Zentrum für Computermusikforschung (ICCMR) in Plymouth die Möglichkeiten, Kompositionsprozesse zeitlich zu verfolgen. 2012 war er Gastkünstler des RONDO Atelier des Landes Steiermark, Österreich. Seit 2013 arbeitet er in Forschungsprojekten des Instituts für Elektronische Musik und Akustik (IEM) in Graz. Seine Arbeiten umfassen sowohl generative Klanginstallationen und intermediale Werke mit Video und Tanz, als auch elektroakustische Tonbandkompositionen und computerbasierte Improvisation. In allen Werken spielt der Entwurf und die Entwicklung von Algorithmen, spezieller künstlerischer Software, sowie die Interaktion mit dem Computer als semi-autonomes Gegenüber eine wichtige Rolle.

Weitere Informationen unter: http://www.sciss.de

http://www.zkm.de

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