Von: „Frank, Claudia“
Datum: Thu, 19 Aug 2010 12:40:09 +0200
Betreff: Deutscher Klangkunst-Preis 2010
Sehr geehrte Damen und Herren,
zur morgigen Pressevorbesichtigung um 11.30 Uhr der im Betreff
genannten Ausstellung und zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 22.
August 2010 um 11.00 Uhr möchte ich Sie herzlich einladen.
Einzelheiten zur Ausstellung entnehmen Sie bitte dem angehängten Text.
Bildmaterial zur Ausstellung schicke ich Ihnen auf Wunsch gerne zu.
Wir würden uns freuen, wenn Sie über die Ausstellung in Ihrem Medium
berichten würden.
Mit freundlichen Grüßen
i.A.
Claudia Frank
Stadt Marl
Der Bürgermeister
Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
Creiler Platz 1 – 45768 Marl
Fon 0 23 65 / 99 26 31 – Fax 0 23 65 / 99 26 03
E-Mail: Claudia.Frank@marl.de
http://www.marl.de/skulpturenmuseum
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in Kürze
im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
Ausstellung zum Deutschen Klangkunst-Preis 2010
Dauer der Ausstellung: 22. August bis 3. Oktober 2010
Öffnungszeiten:
dienstags bis sonntags 10 – 18 Uhr
Eintritt frei
P R E S S E M I T T E I L U N G
Ausstellung zum Deutschen Klangkunst-Preis 2010
im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
22. August bis 3. Oktober 2010
Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 22. August 2010 um 11.00 Uhr
Pressevorbesichtigung: Freitag, 20. August 2010, 11.30 Uhr
Im Rahmen der Marler Medienkunst-Preise wurde in diesem Jahr zum
fünften Mal der Deutsche Klangkunst-Preis verliehen.
In enger Zusammenarbeit vergeben das Kulturradio WDR 3, das
Skulpturenmuseum Glaskasten Marl und die Initiative Hören diesen
Produktions-Preis. Aus 66 eingereichten Bewerbungen lud eine Fachjury
nach einer Vorauswahl zehn Künstler nach Marl ein, um ortsbezogene
klangkünstlerische Konzepte zu erarbeiten. Drei dieser Konzepte sind
nun als Preis realisiert.
Ebenso werden zwei Ehrenpreise vergeben, mit denen je ein/e
verdienstvolle/r Künstler/in und parallel ein/e Vermittler/in des
Genres ausgezeichnet werden, die mit ihrer Arbeit die Klangkunst
nachhaltig und entscheidend mitgeprägt haben.
Ehrenpreisträger des Deutschen Klangkunst-Preises 2010
Die Initiatoren des Deutschen Klangkunst-Preises, Prof. Karl Karst und
Dr. Uwe Rüth, zeichnen zwei Ehrenpreisträger aus, die sich zum einen
künstlerisch, zum anderen theoretisch um das Genre der Klangkunst
verdient gemacht haben.
Die Ehrenpreisträger des Deutschen Klangkunst-Preises 2010 sind:
Paul Panhuysen(*1934), Eindhoven/NL
entwickelte nach früher Bekanntschaft mit Künstlern des FLUXUS sein
Werk immer mehr in Richtung Klangkunst und beeinflusste das Genre seit
seiner Entstehung. Parallel dazu gründete er 1980 das Apollohius in
Eindhoven/Niederlande als Stätte des Experimentierens und Ausstellens
für klangbezogene Kunst.
Paul Panhuysen zeigt in der Ausstellung seine Installation Coffee
Time. A Mechanical Long String Orchestra, 2010.
Folkmar Hein (*1944), Berlin
leitete von 1974 bis 2009 das Elektronische Studio der Technischen
Universität von Berlin und war seit den Anfängen ein Unterstützer der
Klangkunst. Er gründete zusammen mit dem DAAD das Festival
„Inventionen“ und rief die Reihe EM-Hören als Forum der Begegnung und
des Austausches und als wichtige Plattform zur Präsentation von
elektronischer Musik und Klangkunst ins Leben.
Informationen zu den Preisträgern und ihren realisierten Arbeiten
Peter Ablinger (*1959), Berlin
Unterschiedliche Orte im Zentrum Marls werden für Sitzen und Hören
1-6 zum temporären Auditorium: verschieden große Quadrate skulptural
aufgesockelter Stuhlreihen verwandeln den Besucher zum Performer. Die
Situation vor Ort wird ohne jegliche Zufügung auditiven Materials zum
Angebot konzentrierten Hörens, der Hörvorgang selbst wird zur
Skulptur, der Ort zum Klangraum.
In der Konzentration auf Wahrnehmungsvorgänge werden in Peter
Ablingers Arbeit sowohl
verschiedene Ebenen der Musikrezeption der Moderne, wie auch
gleichzeitig ein Bruch mit ihnen inszeniert.
Florian Dombois (*1966), Köln
Der ironische Titel Angeschlagene Moderne ist Programm für Florian
Dombois´ Marler Konzept. Als Basismaterial sammelt der Künstler die
Eigenklänge der modernen Außenskulpturen im Umkreis des Museums, wobei
jede Skulptur mit einem kleinen Hammer angeschlagen und so zum
Klingen gebracht wird. Diese spezifischen Klänge der Skulpturen
dienen als Klangmaterial für eine Installation, bestehend aus dem
Ziffernblatt einer Uhr und einem Lautsprecher, die viermal in der
Stunde nach einem Zufallsprinzip Klänge einzelner Skulpturen tönen
lässt. Durch den Klang entstehen neue Beziehungen der angeschlagenen
Skulpturen untereinander jenseits der offiziellen
Kunstgeschichtsschreibung, wie auch der Besucher die Skulpturen in
erfrischend neuer Sinnlichkeit erlebt.
Denise Ritter (*1971), Saarbrücken
Mit versteckten Klangquellen bespielt Denise Ritter in Bandfahrung
den 32 m langen Gang zwischen Büro- und Sitzungstrakt des Marler
Rathauses mit zwei Klang-Kompositionen, die die starke Wirkung des
Ortes in assoziativer Weise mit neuen Bedeutungen aufladen und die
subjektive Wahrnehmung/Erfahrung des Raumes über den Hörsinn subtil
erweitern und verschieben. Beide Kompositionen spielen mit Semantiken
der Bewegung, einmal mit den Förderbändern des Bergbaus, zum zweiten
mit Rolltreppen des Marler Einkaufszentrums, die beide die
architektonische Statik des Verbindungsgangs auflösen und seine
Funktion als dynamischen Verkehrsweg betonen.
Weiterhin werden in der Ausstellung die Entwürfe und ergänzende Klang-
Arbeiten der weiteren sieben nominierten Künstler/innen des
Wettbewerbes präsentiert:
Serge Baghdassarians (*1972)/Boris Baltschun (*1974); Monika Golla
(*1966)/Nikolaus Heyduck (*1957); Helmut Lemke (*1953); Paul Plamper
(*1972); Kirsten Reese (*1968); Martin Riches (*1941); Therapeutische
Hörgruppe Köln (*2008)
Den WDR 3 Produktionspreis für eine Produktion im Studio Akustische
Kunst WDR 3 erhält in diesem Jahr: Marc Behrens (*1970), Darmstadt
Marc Behrens präsentiert in der Ausstellung seine mit
Originalaufnahmen verschiedener Biotope (Savanne, Wüste, Regenwald)
experimentierende Radioarbeit BUSHDESERTRAINFOREST, 2009.
Der Deutsche Klangkunst-Preis wird 2010 zum fünften Mal verliehen.
Seit 2002 wird der europaweit einzigartige Preis vom Skulpturenmuseum
Glaskasten Marl, dem Kulturradio WDR 3 und der INITIATIVE HÖREN mit
insgesamt rund 20.000 Euro ausgeschrieben.
Die Mitglieder der Jury des Deutschen Klangkunst-Preises 2010 waren:
Prof. Christina Kubisch, Ehrenpreisträgerin des Deutschen Klangkunst-
Preises 2008
Markus Heuger, Redaktion Studio Akustische Kunst WDR 3
Prof. Karl Karst, Programmchef WDR 3
Dr. Uwe Rüth, Beauftragter der Stadt Marl für die Marler Medienkunst-
Preise
Prof. Bernd Schulz, Ehrenpreisträger des Deutschen Klangkunst-Preises
2008
Harry Vogt, Redaktion Neue Musik WDR 3
Die Preisverleihung 2010 fand am 20. Juni ab 11.00 Uhr im Rathaus Marl
im Rahmen der Vergabe der Marler Medienkunst-Preise statt.
Zusätzlich erhalten die Nominierten und Preisträger die Möglichkeit,
sich im Rahmen der SoundART-Ausstellung in Köln mit weiteren Arbeiten
zu präsentieren.
Weitere Informationen:
http://www.klangkunstpreis.de
http://www.soundart-nrw.net
Rückfragen über: info@klangkunstpreis.de / Tel.: 992624
Organisation und Künstlerbetreuung: Patrick Dohndorf, Stephan Wolters,
Skulpturenmuseum Glaskasten Marl