[ 25. Juli 2010 ]

MÜNCHEN – Vorschau t-u-b-e Herbstsaison 2010

Von: Heike Lies
Datum: 23. Juli 2010 17:10:56 MESZ
An: Verborgene_Empfaenger: ;
Betreff: Vorschau t-u-b-e Herbstsaison 2010

„ENDLOS“
t-u-b-e klanggalerie – Herbstsaison 2010
t-u-b-e klanggalerie
radiophone kunst, installationen und audioperformances
im EINSTEIN München, Einsteinstr. 42

„ENDLOS“
Das Ende ist essenziell und integraler Bestandteil eines klassischen dramatischen Ablaufs! Warum verweigern sich Klangkunstschaffende immer wieder diesem Gebot? Wieso ringen Klangschaffende mit dem Ende einer Performance oder legen sich so gar nicht mehr auf ein Ende mit ihrer Installation fest? Fest steht: Klanggebilde brauchen die knappe Ressource Zeit in wesentlich höheren Dosen als ein auf 2.50 eingedampfter Euro-Hit. Und alleine dieses unverschämte Verlangen ist es, dass diese Klangkunst in der Rushhour des Konsumtages immer noch so irre widerständig, querstehend, ja schräg erscheint. Endlos ist keine Show, aber wenn der Augenblick getimestretcht wird, wenn das Ende einfach nicht dann kommt, wenn wir es erwarten: Ist das nicht das Surplus zur Alltagswelt, nach dem wir eigentlich alle verlangen? Keine Coda, kein großes Finale, Crash oder fatale Katastrophe. Es geht einfach weiter…

Donnerstag, 16.09.2010, 20 Uhr
Matthias Mainz
„Reden wir doch über etwas anderes…“/ 10 Jahre realtime research
Das Projekt:
Matthias Mainz zeigt Skizzen und Videos der Arbeiten aus den letzten zehn Jahren und spielt dabei virtuos mit Themen der Kunst, referiert über Chancen und Grenzen der interdisziplinären Arbeit und vergleicht künstlerische Prozesse mit kollaborativen Innovationsstrategien der Wirtschaft. Am Ende, davor und dazwischen spielt Matthias Mainz mit der Trompete und ihren Grenzen, und spannt so den Bogen von der Kunst über technologisch-sozialen Wandel und zurück in die Privatsphäre des individuellen Klanges. Seit 2001 arbeitet der Kölner Musiker Matthias Mainz mit dem Ensemble realtime research an Schnittstellen von Improvisation/Komposition, Medienkunst und Literatur.
http://www.realtime-research.org

Donnerstag, 21.10.2010, 20 Uhr
Klaus Janek
“Dedicated Decade”
Das Projekt:
10 Jahre t-u-b-e und eine Netzwerk aus weit über hundert KünstlerInnen weltweit, die bei uns zu Gast waren und die mit ihrer je individuellen Stimme, ihrer Handschrift, ihrer Persönlichkeit etwas hinterlassen haben, was die t-u-b-e erst zu dem gemacht hat, was sie heute ist. Anlass genug sich all das noch einmal zu vergegenwärtigen und – natürlich – Klang werden zu lassen. Also haben wir all die KünstlerInnen angefragt, ob sie uns jeweils ein 1 minütiges Musikstück, oder auch nur ein Sound-Schnipsel zur Verfügung stellen, um daraus einen Live-Mix zu machen, der diesen ganz besonderen “t-u-b-e-Spirit” einfängt: Dedicated Decade Mit dem Wahlberliner Klaus Janek hat uns ein weltweit renommierter Klangkünstler, Kontrabassist, Elektroniker, Improvisator und Komponist zugesagt, sich auf dieses Abenteuer einzulassen und 10 Jahre t-u-b-e zum Klingen zu bringen. Klaus Janek konzertiert weltweit, kuratiert Konzertreihen in Italien und Deutschland, spielt mit so herausragenden Musikern wie u.a. Butch Morris, Bill Dixon, Toshinori Kondo, Michael Zerang und vielen anderen. Seine Arbeiten sind auf einer Vielzahl von CDs dokumentiert.
http://www.Klaus-janek.de

Donnerstag, 18.11.10, 20 Uhr
Jens Döring/ Andreas Usenbenz
„Ambient und Kuchen“
Das Projekt: Live Elektronik/DJ-Set/Taped-Loop Performance
Die beiden Soundforscher Jens Döring (e.stonji, hp.stonji, e:gum) und Andreas Usenbenz (Klanggold Ulm) laden zu Tisch. Serviert wird ein Buffet aus elektronischen Klängen, getapeden Platten, klingenden Duftfarben und unerhörten Speisen. Klingt lecker – ist es auch! Mit ihrem Konzept »Ambiente und Kuchen« verlassen die beiden Soundforscher Jens Döring (e.stonji, hp.stonji, e:gum) und Andreas Usenbenz (Klanggold Ulm) wieder einmal das Feld der reinen Laptop-Performance. Die nachvollziehbare Übermittlung der Entstehung der Sounds ist ein wesentlicher Bestandteil der Performativen Ästhetik des Duos. Die Klangquellen und die Verfremdung derer wird für das Publikum auf ungewöhnliche Weise erkenntlich. Die tongebenden Elemente und deren Klang – Performativen Bezüge untereinander werden daher plausibel. Digital ist die Nachbearbeitung, die Untersuchung, die Verfremdung. »Mit allen Sinnen hören« ist Forschungsgegenstand der Ambient und Kuchen Performance.Der vielerorts ausgediente Plattenspieler wird zum analogen Labortisch. Untersucht werden Sprache, Düfte und Farben und Lebensmittel aller Art auf ihre Klangästhetik und Performität. Zerlegt in ihre Bestandteile, werden sie auf eine Weise definiert, die dem Zuhörer neue Ebenen der verwendeten Materialien aufzeigen.
http://www.jensdoering.com, http://www.2av.de
http://www.andreasusenbenz.de, http://www.klanggold.net

Donnerstag, 02.12.10, 20 Uhr
Tammen/ Nies/ DeVega
„DIE SCHRAUBER“
Das Projekt:
Empfangen Sie mit uns DIE SCHRAUBER auf Ihrer Europatour in München!
Here we go:Hailed by their critics as „fiercely intrepid improvisers“, who would „win any title fight against the bastard sons of onkyo“, the trio DIE SCHRAUBER produces a wide variety of dense musical textures and high- energy interaction. With veteran circuit bender Joker Nies (Cologne), sampling artist Mario deVega (Mexico City) and Hans Tammen (New York) on Endangered Guitar and live sound processing, the trio exerts extreme control over their bizarre instruments. As „Signal To Noise“ observed: „They exploit their remarkable control and on-the-fly flexibility on this caffeinated exchange of pointillist fractals, oscillations, whirrs, drones, whizzes, buzzes, slurps, whoops, pops and clacks that bombard and scorch the ears with a heat-seeking intensity.“
http://www.mariodevega.info
http://www.klangbureau.de
http://www.tammen.org

Der Eintritt ist frei

Impressum
t-u-b-e
galerie für radiophone kunst, installationen und audio-performances
http://www.t-u-b-e.de
Ein Projekt der Landeshauptstadt München
Kulturreferat
Landeshauptstadt München – Kulturreferat
Burgstr. 4, 80331 München
Kuration:
Ulrich Müller, Dr. Jörg Stelkens
Kontakt: Jörg Stelkens,
Tel: 089 237 166 05,
Fax: 089 237 166 10
e-mail: email@stelkens.de
Kontakt:
Kirsten Freundl
art.et.fact consulting
Tel. 089 / 62 14 66 04, mobil. 0171 / 734 29 00,
kirsten.freundl@artetfact-consulting.de