Subject: RADIO – 29.05.2015 – Gerald Fiebig/Christian Z. Müller: ECHOES
OF INDUSTRY
From: Gerald Fiebig
Augsburger Textilmuseum und Gaswerk treffen sich im Äther
Tschechischer Rundfunk sendet Radiokomposition zum Thema Industriekultur
Am 29. Mai 2015 um 22:00 Uhr sendet der Tschechische Rundfunk auf seinem
Kulturkanal „Vltava“ die radiophone Komposition „Echoes of Industry“ von
Gerald Fiebig und Christian Z. Müller. Die Erstausstrahlung des vom
Tschechischen Rundfunk in Auftrag gegebenen Stücks in der Sendung
„Radioateliér“ kann per Livestream über das Internet unter
http://www.rozhlas.cz/vltava/portal/ empfangen werden. Nach der Sendung
kann das rund 15 Minuten lange Stück im Audioarchiv unter
http://www.rozhlas.cz/radiocustica_english/about/ online nachgehört werden.
In „Echoes of Industry“ thematisieren die beiden in Augsburg lebenden
Audiokünstler und Musiker den Übergang vom klassischen
Industriezeitalter zur heutigen, immer stärker digitalen Form der
Produktion. Das Klangmaterial für ihr Stück nahmen Fiebig und Müller
unter anderem an zwei für die Augsburger Industriekultur wichtigen Orten
auf: im Textil- und Industriemuseum (TIM) und im Gaswerk Augsburg.
Das Stück nimmt seinen Ausgangspunkt von den rhythmischen Klängen der
historischen Textilmaschinen, die im TIM während der Maschinenführungen
in Betrieb genommen werden. Aufnahmen vom Klang der Maschinen wurden bei
einer Liveimprovisation im großen Gasometer des Gaswerks Augsburg mit
dem Saxofonspiel von Christian Z. Müller konfrontiert und wiederum
aufgenommen. Der extreme Nachhall im Gasometer sorgte dabei für das im
Titel des Stücks angesprochene Echo. Es steht sinnbildlich für das
Nachwirken des Zeitalters der Industrialisierung bis in die Gegenwart.
Die Aufnahme im Gasometer fand im Oktober 2014 statt. Zu diesem
Zeitpunkt führten die Städtischen Kunstsammlungen dort als Gast der
Eigentümerin, der Stadtwerke Augsburg, die Ausstellung „Das Geheimherz“
von Jaume Plensa durch. Das rauschende Geräusch der Pumpe, die das große
Stoffherz aus Plensas Skulptur in Form hielt, wurde in digital
veränderter Form ebenfalls Teil der Komposition.
Mehr Informationen zum Konzept des Stücks unter http://www.geraldfiebig.net