[ 30. November 2011 ]

STUTTGART – attaca – Geistesgegenwart.Musik 03.12.2011

Von: Matthias Schneider-Hollek
Datum: 30. November 2011 15:47:34 MEZ
Betreff: attaca – Geistesgegenwart.Musik 03.12.2011

Samstag, 3. Dezember 2011

attacca – Geistesgegenwart.Musik
Konzert des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR
Ort:
Stuttgart, Theaterhaus am Pragsattel / T1, T1
Beginn:
18.00 Uhr
Programm:
Matthias Schneider-Hollek
betting on the muse
für 3 Laptops, Blechblasinstrumente und Orchester (2011)
Uraufführung

Adriana Hölszky
High way for one für Akkordeon solo

Oliver Schneller
WuXing / Metal
für Orchester und Elektronik (2010)
Uraufführung

Keiko Harada
deadline für Akkordeon (2011)
Uraufführung

Marko Nikodijevic
GHB / tanzaggregat für Orchester (2011)
Uraufführung

Künstler:
Denis Patkovic, Akkorderon
Klaus Burger, Blasinstrumente
Jörg Koch / Mark Kysela /
Matthias Schneider-Hollek, Laptop
Orchester / Ensemble:

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR

Leitung: Jonathan Stockhammer

Das Orchesterkonzert beginnt mit Matthias Schneider-Holleks
Orchesterimprovisation. betting on the muse ist der Versuch, durch
vier solistische ad-hoc- Spieler ein Orchester zum Improvisieren
anzuregen. Drei Laptop-Spieler und ein Blechblasinstrumtenspieler sind
die Animateure für diese Kollektivimprovisation zwischen Orchester und
Live-Elektronischer Solistengruppe. Eine räumliche Mehrkanalsteuerung
bringt die durch Graphiken, Zeitinformationenen und Zeitverläufe
strukturierten Klang- prozesse um das Publikum herum zum Klingen. Im
Wechselspiel zwischen solistischen Aktionen und kollektivem
Aufeinanderhören werden Grenzen gesetzt und zugleich übersprungen.
Gerade in der Vielfalt des Unvorhersehbaren entstehen ja die
merkwürdigsten Klangattraktionen, die »beim Wetten um die Gunst der
Muse« auf tradierte Formen und Klangsprachen verzichten. Es ist wohl
einer der ersten Versuche in der Geschichte der Orchestermusik, dass
Laptopspieler als Solisten in die Refugien eines Orchesters
eindringen, respektive eingreifen und das daraus Entstehende
gleichzeitig zu etwas machen, was die Orchesterspieler so hätten
niemals realisieren können.

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