[ 2. Juli 2014 ]

STUTTGART – EMBKT Barbara Lüneburg & Marko Ciciliani

Von: elektrominibarklingelton
Betreff: EMBKT Barbara Lüneburg & Marko Ciciliani
Datum: 1. Juli 2014

Multimedia-Performance für Violine, E-Violine, Live-Elektronik, Video,
Licht und Laser

Yannis Kyriakides (Amsterdam)
Bayesian Poison (2010)
für Violine, Soundtrack und Video

Marko Ciciliani (Wien)
Alias (2008)
für E-Violine, Elektronik, Licht und Laser

Barbara Lüneburg Violine, E-Violine,
Marko Ciciliani Elektronik, Licht und Laser

Wann: Donnerstag, den 03.07.2014 um 20 Uhr
Wo: stromraum/studio, König-Karl-Strasse 27, Stuttgart-Bad Cannstatt

Die Geigerin Barbara Lüneburg lädt kontinuierlich Komponisten und
Visual Artists ein mit ihr bei der Komposition neuer Multimediawerke
zu kollaborieren. Die Herangehensweise der Künstler variiert dabei
enorm. In Stuttgart hören wir das von japanischen Mangas inspirierte
Alias von Marko Ciciliani und Yannis Kyriakides Internet-Spam-Tribut
Bayesian Poison.
In Kyriakides Bayesian Poison unterstreicht eine reelle und eine
Fake-Violine ein Video, das ganz und gar aus Texten von Spam Mails
gemacht wurde. Das Stück bewegt sich in schnellem Tempo durch eine
Myriade von elaborierten Betrugsmaschen, zufälliger “Spam-Poesie” und
“Phishing” Mails, die an unsere habgierige Natur appellieren und
versuchen uns anzuködern, in dem sie etwas für nichts versprechen. Die
Musik liefert Assoziationen zum fiedelnden Teufel aus der Folklore,
der versucht uns zu hypnotisieren und zu einem verbotenen Austausch zu
verführen. Der Ausdruck “Bayesian Poison” bezieht sich auf die Praxis,
zufällige Worte zu Spam Emails hinzuzufügen, um den statistischen Wort
Filter für Spams zu umgehen.
In Marko Cicilianis Komposition Alias haben ist die Audio- und die
visuelle Ebene gleichberechtigt. Unter seinen Händen transformieren
Musik, Licht und Laser den Raum in eine eindringliche, fast physisch
erlebbare Erfahrung für Performer und Zuschauer. “Look” und “Feel” von
Alias sind inspiriert von japanischen Mangas, Popmusik und dem
visuellen Phänomen des Alias-Effektes beim Film. [Ein Rad das sich im
Film beschleunigt, dreht sich erst in die richtige Richtung, dann
plötzlich rückwärts, bei noch höherer Geschwindigkeit wieder vorwärts,
aber scheinbar immer langsamer]. Den Alias Effekt transferiert er von
der visuellen auf eine musikalische Ebene in rotierenden
minimalistischen Patterns.
Ciciliani entführt uns in ein Feuerwerk von Energie und Licht, weg von
den abgedroschenen Pfaden des klassischen Violin Repertoires in seine
eigene Crossover-Welt.

Mehr Infos: http://elektrominibarklingelton.de/archives/671

Mit freundlicher Unterstützung: Stadt Stuttgart

Liebe Grüße vom EMBKT!