[ 10. September 2010 ]

STUTTGART – Tag des offenen Denkmals 2010

Von: Matthias Schneider-Hollek
Datum: 9. September 2010 23:26:49 MESZ
Betreff: TAG DES OFFENEN DENKMALS 2010

TAG DES OFFENEN DENKMALS 2010
am 12. September, 12 Uhr Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs

„Die Stimmen der Steine“
Musik – Matthias Schneider-Hollek Stimme – Christiane Klann

PRESSEMITTEILUNG Tag des offenen Denkmals 2010 – Beispiel Stuttgarter
Hauptbahnhof

Am 12. September wird, wie in ganz Europa, der diesjährige Denkmaltag
begangen. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden in ganz Deutschland
zum „Tag des offenen Denkmals 2010“ denkmalgeschützte Bauwerke der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die normalerweise nicht zu
besichtigen sind.

Dies nehmen wir zum Anlass für eine Gedenkveranstaltung vor dem
Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Trotz zunehmender
massenhafter Proteste, zuletzt wurden rund 50 000 Demonstranten
gezählt, hat die Deutsche Bahn AG ohne zwingenden technischen Grund
begonnen, die Nordfassade abzubrechen, so dass das Hauptwerk eines der
bedeutenden deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts, Paul Bonatz
(1877-1956), gleichzeitig handelt es sich um ein Hauptwerk der
traditionalistischen Architektur überhaupt, unfreiwillig Einblick in
sein Inneres gewährt. Der „Tag des offenen Denkmals“ erfährt hierdurch
eine bizarre und abstoßende Interpretation.
Leider hat die Deutsche Bahn AG – unabhängig vom Projekt „Stuttgart
21“ – bisher der Öffentlichkeit den Blick in die Innenräume und hier
vor allem in die anspruchsvoll gestalteten Treppenhäuser verwehrt.
Diese sind in der architekturgeschichtlich besonders interessanten
Zeit des Umbruchs zwischen 1917 und 1928 entstanden und bilden daher
so etwas wie ein Lehrbuch des Treppenbaus jener Jahre.

Geplant ist eine „leise“ Veranstaltung der Besinnung mit
Schweigeminute, Musik und literarischen Texten sowie auf
Nachdenklichkeit zielenden Reden. Nach Monaten der lauten
Massendemonstrationen und der Konfrontation ist beabsichtigt, die für
die Zerstörung verantwortlichen Politiker – Merkel, Ramsauer, Mappus,
Schuster – sowie Bahnvorstand Grube mit dieser Aktion aufzurufen zum
Innehalten, zum Nachdenken und zur endgültigen Abkehr von Stuttgart 21.

Dr. Matthias Roser Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Hauptbahnhof Stuttgart
09.09.2010
ARBEITSGEMEINSCHAFT HAUPTBAHNHOF STUTTGART
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