An: steffen.lepa via ak discourse
Datum: Mon, 20 Oct 2025
Betreff: [ak-discourse] Schallimmissionsprognose
From: ak-students-bounces@lists.tu-berlin.de <ak-students-bounces@lists.tu-berlin.de> on behalf of Lepa, Steffen <steffen.lepa@tu-berlin.de>
Sent: Monday, October 20, 2025 1:00:16 PM
To: AK-Staff <ak-staff@lists.tu-berlin.de>
Cc: AK-Studenten (ak-students@lists.tu-berlin.de) <ak-students@lists.tu-berlin.de>; ak discourse Liste <ak-discourse@lists.tu-berlin.de>
Subject: [Ak-students] Einladung zum Forschungskolloquium am 21.10.2025 / 18:00 Uhr
Liebe Freunde der Audiokommunikation,
am kommenden Dienstag den 21.10.2025, um 18:00 Uhr im Raum EN 324 präsentiert Constantin von Estorff seine Masterarbeit zum Thema:
„Ein klassenbasiertes Verfahren zur Schallimmissionsprognose fur kleinformatige Open-Air-Musikveranstaltungen“
Dazu möchten wir Sie herzlich einladen. Die Kurzzusammenfassung finden Sie am Ende dieser E-Mail.
Der Zoom-Link für unsere auswärtigen Gäste lautet:
https://tu-berlin.zoom.us/j/65356423211?pwd=33q4fHr0fhhV2WCxYDNL2LM4S2hVe2.1
Meeting-ID: 653 5642 3211
Kenncode: 141962
Mit herzlichen Grüßen
Steffen Lepa & Stefan Weinzierl
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Constantin von Estorff: Ein klassenbasiertes Verfahren zur Schallimmissionsprognose fur kleinformatige Open-Air-Musikveranstaltungen
Kleine Open-Air-Musikveranstaltungen mit weniger als 400 Besucher:innen benötigen eine verlässliche Möglichkeit, die Schallimmission ihrer Beschallungsanlagen (SRS) an nahegelegenen Immissionsorten ohne akustisches Spezialwissen abzuschätzen. In der Praxis werden Lärmprognosen für diese Formate selten angewandt, und SRS-Designentscheidungen (z. B. Lautsprechermodell, Geometrie, Aufhängehöhe, Subwoofer-Anordnung) variieren stark. Die meisten Prognoseverfahren (und Softwarelösungen) erwarten detaillierte, projektspezifische Quelldaten, die Veranstalter:innen nicht ohne Weiteres bereitstellen können. Die Arbeit schließt diese Lücke, indem sie klassenbasierte Fernfeldcharakteristiken für SRS ableitet und als Quellterme in eine standardkonforme Lärmprognose (ISO 9613-2) integriert. Hierfür wurde eine Befragung Berliner Veranstalter:innen zu etablierten lärmmindernden Praktiken durchgeführt; darauf aufbauend lieferte eine Latent-Class-Analyse (LCA) eine empirisch fundierte Klassifikation von SRS-Konfigurationen. Für jede Klasse wird ein repräsentatives SRS-Layout abgeleitet, mit komplexen Direktivitätsquellen modelliert und zu einem klassenbasierten Fernfeld-Direktivitätsmuster verdichtet, das als gerichteter Quellterm in den Prognosen dient. Die Validierung bei realen Veranstaltungen zeigt, dass diese Muster die richtungsabhängige Dämpfung der SRS mit einer Genauigkeit reproduzieren, die für frühe Planung und Genehmigung ausreicht, ohne dass eine systemspezifische Simulation erforderlich ist. Aufbauend auf diesem Verfahren skizziert die Arbeit einen Workflow für eine vereinfachte verwaltungsseitige Bearbeitung von Lärmschutzanforderungen: Veranstalter:innen spezifizieren die geplante SRS-Konfiguration, diese wird einer SRS-Klasse zugeordnet, Betriebsfenster und Zielspektrum werden festgelegt und eine standardkonforme Prognose erzeugt – als praktische Grundlage für eine verschlankte Anmeldung kleiner Open-Air-Veranstaltungen.
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Mit freundlichen Grüßen
Steffen Lepa
Pronomen: er/sein oder es/sein
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Dr. Steffen Lepa
Postdoc Researcher & Lecturer
Fachgebiet Audiokommunikation (Sekr. EN-8)
Technische Universität Berlin
Einsteinufer 17c
10587 Berlin
Germany
Raum H 2001 E
FON: +49 (0)30 – 314 – 29313
FAX: +49 (0)30 – 314 – 12329313
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