Von: Judith Kobus
Datum: Thu, 30 Oct 2025
Betreff: Newsletter: Musikalische Ausblicke auf die kommenden VÖs und live Termine
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
der November steht vor der Tür, aber von „Usselwetter“ ist heute keine Spur! Statt nass-grauer Tristesse erleben wir gerade einen wahren Traumstart in den Spätherbst. Die Sonne lacht, die Temperaturen sind mild und die Blätter leuchten in den schönsten Gold- und Rottönen. Mit musikalischen Entdeckungen und der Aussicht auf unvergessliche Konzerte und Festivals wächst die Vorfreude auf Momente, die diesen überraschend hellen Herbsttag zusätzlich versüßen.
Bei Interesse an einer digitalen oder CD-Bemusterung von den VÖs, gerne eine kurze Mail an mich und auch für weiteres Material oder Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen,
Judith Kobus
AUSBLICKE:
Vinyl * Ulysse Loup „0°W“ (Unit / Membran) * 21. November 2025
Stürmisch und ruhig zugleich, organisch und mechanisch – der Bassist und Komponist Ulysse Loup präsentiert sein neues Album: 0°W. Das zehnköpfige Ensemble vertont das Gedicht Das trunkene Schiff (Le Bateau ivre) von Arthur Rimbaud. Das Album folgt der Spur einer traumgleichen, transatlantischen Segelreise, in der sich surrealistische Poesie mit zeitgenössischem Jazz verbindet. Verschlungene Rhythmen und vom Meer inspirierte Klangtexturen tragen die Hörer:innen durch Gischt und Sehnsucht nach dem Anderswo.
Besetzung: Ulysse Loup: [eb, comp], Damaris Brendle [voc], Ludmilla Mercier [fl, spoken words], Mireia Pelissa Martín [sax], Paul Butscher [tp], Pere Molines Tur [tb], Anna Kalk [guit], Benjamin Jaton [b], Flo Hufschmid [dr], Damien Kuntz [dr, perc]
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CD * Sheen Trio * „Transitory“ (Unit / Membran) * 30. Januar 2026
Wie klingt eine Welt im Umbruch? Diese Frage stellt sich Bandleaderin Shabnam Parvaresh mit ihrem Sheen Trio auf „Transitory“. Während in ihrer Heimat Iran Menschen für Freiheit kämpfen und weltweit Ordnungen ins Wanken geraten, entstehen Klanglandschaften zwischen Chaos und Ruhe. Dissonanzen treffen auf lyrische Momente, wechselnde Rhythmen auf Stille – Sinnbilder für Instabilität und Verwandlung.
In „Marrogia“ erinnert sich Parvaresh an die Bergheimat ihres Großvaters und findet inmitten von Nebel und Stille einen seltenen Moment des Innehaltens. Mit erzählerischer Kraft und abenteuerlustigem Jazz überschreitet das Sheen Trio Genregrenzen und verwebt Improvisation, komplexe Rhythmen und feine Riffs zu einem unverwechselbaren Sound.
Besetzung: Shabnam Parvaresh [bcl, fx], Ula Martyn-Ellis [e-guit], Philipp Buck [dr]
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CD * Óskar Guðjónsson * „MOVE“ (enja / edel) * 27. Februar 2026
Vor sieben Jahren gründete der isländische Saxophonist Óskar Guðjónsson das Quartett MOVE, um handgeschriebene Kompositionen aus seinen Skizzenbüchern zum Leben zu erwecken. Gemeinsam mit Eyþór Gunnarsson (Piano), Valdimar Kolbeinn Sigurjónsson (Bass) und Matthías Hemstock (Schlagzeug) entstand ein Ensemble, das seine Musik in intensiver Studioarbeit formte – durch wiederholtes Spielen, Experimentieren und Lauschen. In einer Zeit digitaler Perfektion setzt MOVE bewusst auf die feine Unschärfe handgeschriebener Noten. Guðjónssons Handschrift spiegelt seinen persönlichen Stil wider: strukturiert und doch offen für spontane Entwicklungen. Die Musik wächst organisch, verändert sich mit jedem Moment – ein lebendiger Prozess, der Intuition und Erfahrung vereint. Die Stücke, inspiriert von Reflexionen über Leben, Menschen und Bewegung, sind klanggewordene Tagebucheinträge. Nach einer langen, gemeinsamen Reise hat MOVE einen Raum geschaffen, in dem Musik atmet, sich wandelt und verbindet.
Besetzung: Óskar Guðjónsson [sax], Eyþór Gunnarsson [p], Valdimar Kolbeinn Sigurjónsson [b], Matthías Hemstock [dr]
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CD * Ómar Guðjónsson * „210“ (enja/yellowbird / edel) * 27. Februar 2026
Der isländische Komponist und Multi-Instrumentalist Ómar Guðjónsson (ADHD, LÓN, Roforofo) gehört seit über zwei Jahrzehnten zu den prägenden Stimmen der nordischen Musikszene. Mit „210“ – benannt nach der Postleitzahl seiner Heimatstadt Garðabær – veröffentlicht er im Februar 2026 sein zweites Album mit der Pedal Steel Guitar und zugleich sein sechstes Soloalbum. Guðjónsson steht dabei an der Spitze von zwei Trios: Tommy Baldu und Tómas Jónsson auf der einen, Magnús Trygvason Elíassen und Magnús Jóhann Ragnarsson auf der anderen Seite. Zwischen diesen Klangwelten entfaltet sich Guðjónssons Pedal Steel als erzählende, verbindende Stimme. „210“ ist eine atmosphärische Reise über Heimat, Veränderung und Klang – ruhig, tief und von zeitloser Schönheit.
Besetzung: Ómar Guðjónsson [pedal steel guit], Tommy Baldu [dr], Tómas Jónsson [keys] / Magnús Trygvason Elíassen [dr], Magnús Jóhann Ragnarsson [keys]
VERGANGEN:
CD * Joanna Duda Trio „Delighted“ (Byrd Out / K7) * 10. Oktober 2025
Seit seiner Gründung 2017 durch die Pianistin und Klangtüftlerin Joanna Duda versteht sich das Trio als Labor für das Unvorhersehbare. Gemeinsam mit Maksymilian Mucha (Kontrabass) und Michał Bryndal (Schlagzeug) lotet sie das Jazztrio nicht als feste Form, sondern als bewegliches System aus – durchlässig für Elektronik, Improvisation und kompositorisches Raffinement. Effekte, Sampler und Sequenzer erweitern den akustischen Raum und machen Klang zum zentralen Ausdrucksmittel. Das Joanna Duda Trio ist längst eine feste Größe auf internationalen Bühnen – zu hören bei Festivals wie dem Berliner JazzFest, der Jazzwoche Köln, Jazztopad oder den Leipziger Jazztagen, und in Clubs wie Porgy & Bess (Wien), Ronnie Scott’s (London) oder Dizzy’s Club (New York).
Besetzung: Joanna Duda [p], Maksymilian Mucha [b], Michał Bryndal [dr]
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CD * Louise Knobil „Knobilive in Cully“ (Unit / Membran) * 20. Oktober 2025
Die Kontrabassistin, Sängerin und Komponistin KNOBIL (Louise Knobil, 20.09.1998) lädt Sie ein, in ihr Universum einzutauchen, in dem Jazz, Punk, Glitzer und französisches Chanson mit einer prickelnden und gewagten Energie verschmelzen.
Inspiriert von Symbolfiguren wie Esperanza Spalding, Charles Mingus und Boris Vian, verwandelt dieser aufstrebende Stern des Schweizer Jazz sein Tagebuch in ein neuartiges musikalisches Abenteuer. Polyamorie, chronische Schlaflosigkeit und Pesto-Rezepte finden sich in seinen Kompositionen, die gleichzeitig persönlich und universell sind.
Besetzung: Louise Knobil [b, voc, lyrics, comp], Chloé Marsigny [bcl, fx], Vincent Andreae [dr]
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CD * Justin Zitt’s „Frigo“ (Unit / Membran) * 28. Oktober 2025
Die zeitgenössische Jazz-Szene ist nicht eben arm an Klaviertrios, trotzdem finden sich immer wieder Akteure, die dem scheinbar vertrauten Format neue Aspekte abgewinnen und durch eigenständige Ideen verblüffen. Zu eben diesen Künstlern gehört Justin Zitt, der mit seinem Trio Frigo ein facetten- und klangfarbenreiches Debüt präsentiert. Als Pianist und Komponist bewegt sich Zitt am Puls des Modern Creative-Jazz, verarbeitet bemerkenswert souverän Einflüsse der Neuen Musik und des Jazz, kreiert weite Bögen und verliert dabei nie die Adressaten, also das Publikum, aus dem Blick. Seine Stücke brillieren mit polyrhythmischen Strukturen und der Mehrdimensionalität stark erweiterter Harmonik; bei aller detailscharfen Ausklügelung wirken sie stets lebendig und vermitteln eine Intensität, die intellektuell wie emotional befeuert wird.
Besetzung: Justin Zitt [p], Julian Grüneberg [b], Julius Steyer [dr]
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SAVE THE DATES:
Festival * Internationales Jazzfestival Münster „Shortcuts“ * 3. – 04. Januar 2026
Programm (tba): https://jazzfestival.multimediadesign.net/
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Festival * Winterjazz 2026 * 10. Januar 2026 * Stadtgarten Köln
Programm (tba): https://www.winterjazzkoeln.com/
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Festival * 3 Tage Jazz * 24. – 26. Januar 2026 * Saalfelden Leogang (A)
Kurz nach der besinnlichen Weihnachtszeit eröffnet das Festival „3 Tage Jazz Saalfelden“ vom 23. bis 25. Januar 2026 das neue Jazzjahr im SalzburgerLand. Das kompakte Winterfestival gilt als kleine, feine Schwester des international renommierten Jazzfestivals Saalfelden und bietet ein Programm, das durch künstlerische Vielfalt, musikalische Tiefe und außergewöhnliche Spielorte überzeugt. An drei Tagen treffen renommierte Musiker:innen und spannende Neuentdeckungen aufeinander – ein Fest für alle, die Improvisation, Experiment und klangliche Freiheit lieben.
Programm: http://www.jazzsaalfelden.com/
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Festival * Sparks & Visions * 24. – 26. Januar 2026 * Theater Regensburg
Jazz ist Leben – und ein Abenteuer. Man weiß nie, was als Nächstes passiert! Wenn Jazzmusiker:innen verschiedenster Nationalitäten aufeinandertreffen, entsteht in spontanen Begegnungen etwas völlig Neues – in Echtzeit. Offenheit, Zuhören und gegenseitiger Respekt formen eine gemeinsame Sprache, in der jede Persönlichkeit mit ihren Erfahrungen mitschwingt. So kann Jazz alles sein: Pop, Rock, Weltmusik, Klassik oder Avantgarde.
SPARKS & VISIONS eröffnet drei unvergessliche Festivaltage, an denen acht Bands mit Musiker:innen aus zwölf Ländern zu erleben sind. Den Auftakt macht das europäische Sextett der Perkussionistin, Vibraphonistin und Songwriterin Evi Filippou, die damit an ihren eindrucksvollen Auftritt beim Vorjahresfestival anknüpft.
Programm: https://sparks-and-visions.com/
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Festival * Internationale Jazzwoche Burghausen * 17. – 22. März 2026 * Burghausen
Seit 1970 zieht die Internationale Jazzwoche Stars wie Ella Fitzgerald, Chick Corea oder Dave Brubeck in die Salzachstadt. Neben den Hauptkonzerten in Alt- und Neustadt laden die Jazznight, der Frühschoppen und spontane Sessions im Jazzkeller zum Entdecken und Mitfeiern ein. Gäste aus aller Welt und die Burghauser selbst verwandeln die Stadt zu einem Mekka des Jazz – eine Woche voller Musik, Energie und Jazz-Abenteuern.
Programm (tba): https://www.b-jazz.com/
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Festival * 17. Kasseler JazzFrühling * 27. Februar bis 28. März
Der 17. Kasseler JazzFrühling feiert vom 27. Februar bis 28. März 2026 die ganze Vielfalt des Jazz – international, inspirierend, grenzenlos. Über vier Wochen voller Musik treffen Innovation und Tradition aufeinander, wenn herausragende Künstler:innen aus ganz Europa Kassel in ein Festival der Klangfarben verwandeln.
Programm: https://www.theaterstuebchen.de/
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