[ 15. Januar 2016 ]

HAMBURG – DAS VIOLONCELLO IN DER AUSEINANDERSETZUNG MIT ELEKTRONISCHEN MEDIEN

Subject: DAS VIOLONCELLO IN DER AUSEINANDERSETZUNG MIT ELEKTRONISCHEN

MEDIEN

From: Johannes S. Sistermanns

F O R U M N E U E M U S I K

In der Christianskirche am Klopstockplatz

Samstag, 23. Januar 20 Uhr

DAS VIOLONCELLO IN DER

AUSEINANDERSETZUNG MIT

ELEKTRONISCHEN MEDIEN

Karlheinz Stockhausen: „Violoncello aus Orchester-Finalisten“ – für

Violoncello und elektronische Musik (1995)

Johannes S. Sistermanns: „inter vue“ – für Violoncello, Transducer und

CD Zuspiel (2004)

Kaija Saariaho: „Petals” – für Violoncello und live-Elektronik

(1988)

Mesias Maiguashka:“The spirit catcher“ – für Violoncello, Zuspielmusik,

und live-Elektronik (1992/93)

Kaija Saariaho: „Pres“ – für Violoncello und live-Elektronik (1992)

FRIEDRICH GAUWERKY, Violoncello

JOACHIM STANGE-ELBE, Elektronik

Eintritt: € 15.- / 10.-

Die Auseinandersetzung mit anderen Medien ist ein Teil meiner

permanenten Arbeit. In einer von der

Elektronischen Revolution der letzten Jahrzehnte entscheidend geprägten

Zeit ist die Auseinandersetzung

mit elektronischen Medien grundsätzlich von wesentlichem Interesse. Das

gilt auch für meine Arbeit als

Musiker. Der Einsatz von solchen Medien in diesem Programm ist von

außerordentlich unterschiedlicher

Art. Während bei dem Werk von Stockhausen die einfachste Form der

Elektronik vorliegt, nämlich

vorkomponierte Zuspielmusik, ist das bei dem Werk von Sistermanns schon

anders. Zwar ist auch bei diesem

Werk zu dem Spiel des Cellisten eine Zuspielmusik komponiert, die wird

allerdings nicht über Lautsprecher im

Aufführungsraum abgespielt, sondern mittels eines so genannten

Transducers auf den Korpus des Instrumentes

übertragen, womit dieser quasi als Lautsprecher fungiert. Somit kommen

Instrumentalspiel und Zuspielmusik

aus derselben Schallquelle.

Wesentlich erweitert durch den Einsatz von elektronischen Anwendungen

wird der Cello-Klang in den Werken

von Saariaho und Maiguashka: beide verwenden Harmonizer (mikrotonale

Klangverschärfung) und Reverb (Nachhall),

das Werk von Maiguashka dazu das Mittel der Wiederholung gewisser

Abschnitte durch zeitverzögerndes

Instrumentarium (delay). Bei dem Werk „Pres“ von Kaija Saariaho gibt

es dann zum Spiel des Cellisten Noch eine

Fülle von live-elektronischen Ereignissen: Neben mikrotonaler

Klangverschärfung und künstlichem Nachhall werden

im Verlaufe des Werkes ca. 70 Soundfiles eingespielt. Den Zeitpunkt des

Einspielens bestimmt der Solist nach

Angaben in der Partitur mittels eines Fußpedals, das er neben seinem

Spiel laufend selbst zu bedienen hat.

F.G.

Konzert des Deutschen Musikrats

F O R U M N E U E M U S I K

in der Christianskirche am Klopstockplatz

Milo Lohse, künstlerischer Leiter

Atelierhaus

Nöltingstraße 49 A

22765 Hamburg

Fon: 0049 -(0)40 – 39 42 52

forumneuemusik(at)kirche-ottensen(dot)de

http://www.kirche-ottensen.de/