Subject: DAS VIOLONCELLO IN DER AUSEINANDERSETZUNG MIT ELEKTRONISCHEN
MEDIEN
From: Johannes S. Sistermanns
F O R U M N E U E M U S I K
In der Christianskirche am Klopstockplatz
Samstag, 23. Januar 20 Uhr
DAS VIOLONCELLO IN DER
AUSEINANDERSETZUNG MIT
ELEKTRONISCHEN MEDIEN
Karlheinz Stockhausen: „Violoncello aus Orchester-Finalisten“ – für
Violoncello und elektronische Musik (1995)
Johannes S. Sistermanns: „inter vue“ – für Violoncello, Transducer und
CD Zuspiel (2004)
Kaija Saariaho: „Petals” – für Violoncello und live-Elektronik
(1988)
Mesias Maiguashka:“The spirit catcher“ – für Violoncello, Zuspielmusik,
und live-Elektronik (1992/93)
Kaija Saariaho: „Pres“ – für Violoncello und live-Elektronik (1992)
FRIEDRICH GAUWERKY, Violoncello
JOACHIM STANGE-ELBE, Elektronik
Eintritt: € 15.- / 10.-
Die Auseinandersetzung mit anderen Medien ist ein Teil meiner
permanenten Arbeit. In einer von der
Elektronischen Revolution der letzten Jahrzehnte entscheidend geprägten
Zeit ist die Auseinandersetzung
mit elektronischen Medien grundsätzlich von wesentlichem Interesse. Das
gilt auch für meine Arbeit als
Musiker. Der Einsatz von solchen Medien in diesem Programm ist von
außerordentlich unterschiedlicher
Art. Während bei dem Werk von Stockhausen die einfachste Form der
Elektronik vorliegt, nämlich
vorkomponierte Zuspielmusik, ist das bei dem Werk von Sistermanns schon
anders. Zwar ist auch bei diesem
Werk zu dem Spiel des Cellisten eine Zuspielmusik komponiert, die wird
allerdings nicht über Lautsprecher im
Aufführungsraum abgespielt, sondern mittels eines so genannten
Transducers auf den Korpus des Instrumentes
übertragen, womit dieser quasi als Lautsprecher fungiert. Somit kommen
Instrumentalspiel und Zuspielmusik
aus derselben Schallquelle.
Wesentlich erweitert durch den Einsatz von elektronischen Anwendungen
wird der Cello-Klang in den Werken
von Saariaho und Maiguashka: beide verwenden Harmonizer (mikrotonale
Klangverschärfung) und Reverb (Nachhall),
das Werk von Maiguashka dazu das Mittel der Wiederholung gewisser
Abschnitte durch zeitverzögerndes
Instrumentarium (delay). Bei dem Werk „Pres“ von Kaija Saariaho gibt
es dann zum Spiel des Cellisten Noch eine
Fülle von live-elektronischen Ereignissen: Neben mikrotonaler
Klangverschärfung und künstlichem Nachhall werden
im Verlaufe des Werkes ca. 70 Soundfiles eingespielt. Den Zeitpunkt des
Einspielens bestimmt der Solist nach
Angaben in der Partitur mittels eines Fußpedals, das er neben seinem
Spiel laufend selbst zu bedienen hat.
F.G.
Konzert des Deutschen Musikrats
F O R U M N E U E M U S I K
in der Christianskirche am Klopstockplatz
Milo Lohse, künstlerischer Leiter
Atelierhaus
Nöltingstraße 49 A
22765 Hamburg
Fon: 0049 -(0)40 – 39 42 52
forumneuemusik(at)kirche-ottensen(dot)de